Nachfolge von Schindelmeiser Reschke verlässt die Bayern und geht nach Stuttgart

Einen Tag nach der Entlassung von Sportvorstand Jan Schindelmeiser hat Bundesligist VfB Stuttgart in Michael Reschke den erwarteten Nachfolger präsentiert. Der 59-Jährige wechselt von Bayern München zu den Schwaben.

 Michael Reschke verlässt den FC Bayern.

Michael Reschke verlässt den FC Bayern.

Foto: dpa

Beim Rekordmeister war Reschke seit 2014 als "Technischer Direktor" für die Kaderplanung zuständig. Zu den Vertragsmodalitäten machten beide Klubs keine näheren Angaben.

Der FC Bayern erklärte lediglich, man habe Reschkes Wunsch nach Auflösung seines bis 2018 laufenden Vertrags entsprochen. Der gebürtige Rheinländer werde "nach einer kurzen Übergangsphase" die sportliche Verantwortung beim VfB übernehmen. Stuttgart hatte am Freitag die Zusammenarbeit mit Schindelmeiser zum 30. September beendet, ihn aber unmittelbar von seinen Aufgaben entbunden.

"Ich bin stolz darauf, dass wir Michael Reschke für den VfB Stuttgart gewinnen konnten. Er ist ein absoluter Glücksfall für unseren Verein", sagte der Stuttgarter Aufrichtsratsvorsitzende Wolfgang Dietrich. Die Anforderungen, die der VfB Stuttgart an den neuen Sportvorstand stelle, seien "deckungsgleich mit dem Lebenslauf von Michael Reschke."

Bayern München hatte am Montag den früheren Profi Hasan Salihamidzic als neuen Sportdirektor installiert, Reschke war diesem formal unterstellt. Diese Personalie habe auf seine Entscheidung aber keinen Einfluss gehabt. Vielmehr habe er zu dem Bosnier "ein sehr gutes, freundschaftliches Verhältnis" und schätze ihn sehr, so Reschke: "Aber es gibt im Leben Chancen, die man einfach ergreifen, und Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Die Möglichkeit, Sportvorstand beim VfB Stuttgart zu werden, ist für mich so eine Chance."

Die Bild-Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten hatten bereits kurz nach Schindelmeisers Demission am Freitagnachmittag die Personalie Reschke als perfekt vermeldet. Schindelmeiser, der erst im Sommer 2016 Robin Dutt beerbt und mit den Schwaben die direkte Bundesliga-Rückkehr geschafft hatte, war intern höchst umstritten gewesen.

"Es geht nicht um die getätigten Transfers, es geht vor allem um die fehlenden Transfers", hatte Dietrich die Entlassung des 53-Jährigen begründet: "Wir haben junge, hungrige Spieler, die sich weiterentwickeln können. Aber wir wissen alle, dass wir noch eine ganze Menge Stabilität gebraucht haben."

Reschke hatte sich in seiner Zeit beim Bundesligisten Bayer Leverkusen, für den er ab 1979 insgesamt 35 Jahre unter anderem als Leiter der Scouting-Abteilung und als Manager gearbeitet hatte, höchsten Respekt in der Branche erworben.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort