WM-Skandal 2006 Zwanziger will an Sportausschuss-Sitzung teilnehmen

Berlin · Nach der Absage der aktuellen DFB-Führung hat der ehemalige Verbandspräsident Theo Zwanziger angeboten, an der Sondersitzung des Sportausschusses des Bundestages zur WM-Affäre teilzunehmen.

Theo Zwanziger – DFB-Präsident, Gladbach-Sympathisant, Sportfunktionär
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"Es liegt mir sehr viel an der Wahrheitsfindung. Ich habe das Gefühl, dass von DFB- und Freshfields-Seite eher Aufklärung an der Oberfläche betrieben wird und einige Dinge in einem falschen Bild gezeichnet werden", sagte Zwanziger der "Bild". "Ich bin auch gerne bereit, in einer öffentlichen Sitzung auszusagen", fügte der 71-Jährige an.

In der Vorwoche war ein Schreiben des DFB-Generalsekretärs Friedrich Curtius publik geworden. Darin erklärte der Funktionär, dass Verbandschef Reinhard Grindel und er selbst wegen anderer terminlicher Verpflichtungen nicht an der Sitzung am 14. Dezember in Berlin teilnehmen könnten. Zudem wurde die Zuständigkeit des parlamentarischen Gremiums "kritisch" infrage gestellt.

"Wir haben dem Sportausschuss in der Vergangenheit regelmäßig Rede und Antwort gestanden, sollten wir eine neue Einladung bekommen, werden wir sie gerne wieder sorgfältig prüfen", sagte Curtius, nachdem es Kritik an der Absage gegeben hatte. Grindel war vor seinem Aufstieg zum DFB-Präsidenten als CDU-Bundestagsabgeordneter selbst Mitglied des Sportausschusses.

Zwanziger gehörte zum WM-Organisationskomitee 2006 und war dort für die Finanzen zuständig. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt unter anderem gegen ihn wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit möglichen finanziellen Ungereimtheiten im Zuge der deutschen WM-Bewerbung. Zwanziger hat jegliches Fehlverhalten zurückgewiesen.

(dpa)
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