Toure sauer über Aubameyang-Wahl "Das ist eine Schande für Afrika"

Abuja · Yaya Toure hat sich nach seinem zweiten Platz bei der Wahl zu Afrikas Fußballer des Jahres hinter dem Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang als schlechter Verlierer erwiesen.

 Yaya Toure (r.) zeigte sich nach seinem zweiten Platz als schlechter Verlierer.

Yaya Toure (r.) zeigte sich nach seinem zweiten Platz als schlechter Verlierer.

Foto: afp, PUE/ACR

"Ich bin sehr enttäuscht. Es ist traurig zu sehen, dass Afrika so reagiert. Die Dinge, die in Afrika passieren, sind nicht wichtig", sagte der Profi von Manchester City, der von 2011 bis 2014 die Wahl für sich entschieden hatte.

Toure beklagte in erster Linie, dass sein Triumph mit der Elfenbeinküste beim Afrika Cup 2015 nicht ausreichend gewürdigt wurde, sondern die Tore Aubameyangs für Borussia Dortmund offenbar höher bewertet wurden. "Wir favorisieren mehr, was außerhalb unseres Kontinents passiert ist. Das ist erbärmlich. Es ist eine Schande für Afrika", sagte Toure, der mit 136 Punkten Aubameyang (143) den Vortritt lassen musste.

Aubameyangs Wahl erfüllte unterdessen sein Heimatland mit Stolz. Staatspräsident Ali Bongo Ondimba bezeichnete den schnellen Stürmer als die große Hoffnung Gabuns für den Afrika-Cup 2017 im eigenen Land. Aubameyang sei "der Inbegriff von Engagement und Erfolg auf höchstem Niveau", so Ondimba.

In der Stunde seines Erfolgs gab sich der ansonsten sehr selbstbewusste und extrovertierte Aubameyang ein wenig demütig. "Wenn du neben Spielern wie Yaya Toure oder Andre Ayew stehst, dann ist man natürlich schon stolz, diese Trophäe zu gewinnen. Sie sind große Spieler und natürlich bewundere ich sie sehr", sagte der von zahlreichen europäischen Topklubs umworbene Stürmer, der sich zutraut, "den Titel im nächsten Jahr noch mal zu gewinnen". Dies verlange aber viel Arbeit und natürlich Hingabe, so Aubameyang.

Um seinen Triumph mit den Fans zu feiern, veröffentlichte Aubameyang bei Instagram ein Video.

(ems/sid)
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