Rio lockt "Olympische" U21: Von der Ostsee an die Copacabana

Rio de Janeiro lockt: Das Testspiel des DFB-Nachwuchses am Donnerstag in Lübeck gegen Dänemark ist für Trainer Horst Hrubesch schon die erste ernsthafte Sichtung mit Blick auf das olympische Fußballturnier in Brasilien.

Horst Hrubesch – Kopfballungeheuer und Trainer-Phänomen
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Das ist Horst Hrubesch

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Die Copacabana ist das Ziel, die Ostsee der Startpunkt: An der Lübecker Lohmühle beginnt am Donnerstag der weite olympische Weg der deutschen U21-Nationalmannschaft nach Rio de Janeiro. Für Trainer Horst Hrubesch soll die Testpartie seiner neu formierten Truppe gegen den Nachwuchs Dänemarks (18.00 Uhr/Eurosport) schon erste wichtige Hinweise liefern.

"Wir werden das Spiel nutzen, um einige Dinge zu testen", sagt der 64-Jährige, der aber über den olympischen Traum die Qualifikation für die EM 2017 in Polen nicht vergisst. Denn schon am Dienstag muss sein Team in Baku gegen Aserbaidschan das erste Ausscheidungsmatch bestreiten, diese Begegnung ist längst in seinem Hinterkopf.

Altersbedingt hat der Erfolgscoach sein Aufgebot runderneuern müssen. Vom 23-köpfigen Kader, der durch seine Halbfinalteilnahme bei der EM im Sommer in Tschechien das Olympia-Ticket löste, sind mit Max Meyer (Schalke 04), Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg), Joshua Kimmich (Bayern München) und Serge Gnabry (West Bromwich Albion) nur vier Profis übriggeblieben.

Spielberechtigt wären auch noch Matthias Ginter (Borussia Dortmund) und Emre Can (FC Liverpool). Dieses Duo hat es jedoch bereits zu Joachim Löw in den A-Kader geschafft.

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17 Neulinge hat das einstige Kopfball-Ungeheuer eingeladen, die Erwartungen an die hochbezahlten U21-Novizen sind hoch: "Es muss unser Anspruch sein, uns in der Gruppe durchzusetzen." Neben Aserbaidschan sind die Färöer, Finnland, Österreich und Russland die deutschen Qualifikationsgegner.

Doch vor der EM-Endrunde steht das olympische Fußballturnier, erstmals seit 28 Jahren mit DFB-Beteiligung. Eine Medaille zum Ende seiner Trainerlaufbahn wäre für Hrubesch das Größte: "Ich bin schon dankbar, dass wir die Teilnahme erreicht haben. Es ist auf jeden Fall eine sehr reizvolle Aufgabe."

Edelmetall als Abschiedgsgeschenk für den scheidenden Coach, der in zwölf Monaten vom 15 Jahre jüngeren Marcus Sorg abgelöst wird, ist für die U21-Debütanten durchaus ein realistisches Ziel. "Ich glaube schon, dass wir eine sehr hohe Qualität haben. Im Kader stehen viele Bundesligaspieler. Auch im Training merkt man, dass viel Potenzial vorhanden ist", sagte Leroy Sane von Schalke 04, bei dfb.de.

(sid)
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