Sane soll Offensive beleben U21 macht sich vor Österreich "nicht in die Hose"

Fürth · Die deutsche U21-Nationalmannschaft will im Topspiel gegen Österreich die Spitzenposition in Gruppe 7 ausbauen und hofft vor allem auf Leroy Sane.

 Leroy Sane gab am Freitag sein Debüt in der Nationalmannschaft.

Leroy Sane gab am Freitag sein Debüt in der Nationalmannschaft.

Foto: afp, le

Für Leroy Sane stand das Debüt in der A-Nationalmannschaft unter keinem guten Stern. Die schlimmen Ereignisse von Paris hatten das erste Länderspiel des 19 Jahre alten Schalkers überschattet. Auch am Sonntag bei seiner Ankunft im Quartier der deutschen U21 in Herzogenaurach waren die Terroranschläge, die Sane vor Ort erlebt hatte, zunächst das Thema.

Doch nicht nur der Stürmer war bei aller Betroffenheit bemüht, so schnell wie möglich in die Normalität zurückzukehren. Immerhin steht für die DFB-Junioren am Dienstag (18 Uhr/Eurosport) in Fürth gegen Österreich das wohl vorentscheidende Spiel in der EM-Qualifikation an.

Mit einem Sieg im prestigeträchtigen Gipfeltreffen kann das Olympiateam von Trainer Horst Hrubesch den punktgleichen Erzrivalen in Gruppe 7 erst einmal distanzieren und einen wichtigen Schritt Richtung EM 2017 in Polen machen. Erstmals qualifizieren sich die Gruppensieger direkt für das Turnier.

Dabei soll insbesondere Sane, der am Freitag beim glanzlosen 3:1 der deutschen U21 gegen Aserbaidschan gefehlt hatte, helfen. "Es ist wichtig, dass wir ihn wieder dabei haben", betonte Hrubesch, der auch auf den zuletzt angeschlagenen Dortmunder Julian Weigl zurückgreifen kann. Auch seine Kollegen freuen sich "sehr" auf Sane, wie der Münchner Josua Kimmich unterstrich.

Zumal gegen Aserbaidschan vor allem die Offensive gehakt hatte. "Ich kenne das Problem schon. Da müssen wir einfach konsequenter sein", monierte Hrubesch und fügte mit Blick auf die starken Österreicher an: "Das könnte sich gegen einen anderen Gegner rächen."

Leroy Sane bei der EM 2021: Ruhrpott-Junge in der Premier League  - Portrait
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Dennoch geht Hrubesch die Partie, bei der beide Teams aus Solidarität zu den Terror-Opfern Trauerflor tragen werden und vor der es zunächst eine Schweigeminute geben wird, nach vier Siegen aus den bisherigen vier Qualifikationsspielen selbstbewusst an: "Österreich wird uns alles abverlangen, aber wir haben sehr viel Qualität. Wir müssen uns vor Niemandem in die Hose machen."

Österreich kommt aber ebenfalls mit viel Rückenwind nach Franken. "Mit dieser Mannschaft ist einiges möglich, wir wollen das Spiel gewinnen", sagte Trainer Werner Gregoritsch. Dessen Sohn Michael, der beim Hamburger SV spielt, ist mit sieben Treffern aus vier Quali-Partien der Schlüsselspieler der Ösis, die seit elf Spielen ungeschlagen sind.

Auch dem Nürnberger Allesandro Schöpf kommt bei den Österreichern eine wichtige Rolle zu. Und auch er dokumentiert Zuversicht. "Wir kommen nicht nach Fürth, um mit drei Stück nach Hause zu fahren. Natürlich wollen wir hinterher sagen können: Wir haben sie geschlagen", sagte der Mittelfeldspieler den Nürnberger Nachrichten.

(areh/sid)
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