U21-EM in Polen Deutschland braucht gegen Dänemark viele Tore

Krakau · Ein Sieg soll her, wenn möglich ein hoher: Die deutsche U21 hofft im zweiten EM-Spiel am Mittwoch gegen Dänemark auf viele Tore. Titelfavorit bleibt aber Spanien.

U21-EM 2017, Deutschland - Tschechien: die Bilder des Spiels
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Deutschland - Tschechien: die Bilder des Spiels

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Den Torhunger für ihren zweiten EM-Auftritt holen sich die deutschen U21-Fußballer auf dem täglichen Weg zum Essensraum. "Zeigt's Dänen" steht auf kleinen Motivations-Plakaten, die an mehreren Stellen im Teamhotel Turowka hängen. Ähnlich simpel wie der Slogan ist die Ausgangslage: Gegen Dänemark soll am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) ein Sieg her — möglichst ein hoher.

"Eine gute Tordifferenz kann am Ende entscheidend sein. Deswegen ist jedes Tor wichtig", sagt Max Meyer von Schalke 04 vor der Begegnung in Krakau. Im Idealfall steht das DFB-Team nach der Partie in der Tabelle vor den derzeit punktgleichen Italienern. Gelingt dies, braucht die Elf von Trainer Stefan Kuntz drei Tage später "nur" ein Remis gegen die Südeuropäer, um den Gruppensieg und damit das Halbfinal-Ticket zu sichern.

Das Gute: Da Italien ab 18 Uhr gegen Tschechien vorlegen muss, weiß die deutsche Mannschaft bei ihrem Anstoß bereits, wie hoch sie gewinnen muss. Ganz so weit will Meyer aber noch nicht denken. "Unser Ziel ist es erst einmal, dass wir gewinnen. Wir können nicht von vornherein sagen, wir wollen 3:0 oder 4:0 gewinnen. Das wäre auch zu arrogant", sagt der 21-Jährige.

Steigerung nötig

Eine Steigerung gegenüber dem Auftakt gegen Tschechien (2:0), bei dem Meyer und Serge Gnabry getroffen hatten, ist dennoch nötig. Gerade zu Beginn wirkte das deutsche Team nervös und hatte später Glück, für die vielen verlorenen Zweikämpfe nicht bestraft zu werden. "Man merkt schon, dass die Jungs relativ selbstkritisch sind und auch wissen, was wir nicht gemacht haben von dem, was wir uns vorgenommen haben", sagt DFB-Trainer Stefan Kuntz.

Ein Selbstläufer wird die Begegnung ohnehin nicht. Die Dänen marschierten mit 28 von 30 möglichen Punkten durch die Qualifikation, nur drei Gegentore waren der Bestwert aller Teams. Gefährlichster Spieler ist Marcus Ingvartsen, der mit 23 Toren aus 35 Spielen für den FC Nordsjaelland gerade dänischer Torschützenkönig geworden ist und zuletzt mit Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht worden war.

Als Titelanwärter Nummer eins sieht sich die deutsche Mannschaft so oder so nicht. "Ich glaube, Spanien ist der Topfavorit. Man weiß ja, welche Namen da mitspielen. Wir sind Mitfavorit", sagt Mittelfeldspieler Meyer über die mit Jungstars wie Marco Asensio (Real Madrid) und Saul Niguez (Atlético Madrid) gespickten Iberer: "Aber wenn wir das Turnier gewinnen wollen, müssen wir Spanien schlagen. Natürlich trauen wir uns das zu."

Doch zunächst heißt die Hürde Dänemark. Ein Remis könnte ihm Kampf um den Gruppensieg bereits zu wenig sein. "Wir müssen das Spiel hochprofessionell angehen, von der ersten Minute an da sein. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben", sagt Meyer: "Bei einem Fehler kann alles vorbei sein. Das ist jedem bewusst."

(sid)
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