WM-Test in Wembley Pressestimmen zu England - Deutschland
Wir haben die Pressestimmen zum torlosen Remis der deutschen Nationalmannschaft in Wembley gegen England für Sie zusammengestellt.
Spiegel Online: "Auf dem Papier ein Klassiker - Vor dem sogenannten Klassiker zwischen England und Deutschland gedachten beide Mannschaften der Gefallenen der Weltkriege mit einer Schweigeminute. Zudem trugen die Spieler Armbinden mit dem Symbol der Mohnblume, mit dem in England an die Kriegstoten erinnert wird. Nach dem Spiel war das Feld übersät von Papierfliegern, die die Zuschauer gebastelt hatten, um sich in der zweiten Halbzeit einer sinnvollen Tätigkeit zu widmen. Möglicherweise sind dies die beiden Dinge, die von diesem Abend im Londoner Wembleystadion übrigbleiben werden. Dazwischen gab es noch ein Fußballspiel, das unentschieden endete."
Bild: "Jogi fordert Überfall-Fußball! Die beste Nachricht der Tor-Verschwendung von Wembley: Durch das 0:0 im Wembley sind wir in England jetzt schon seit 42 Jahren ungeschlagen. Wirklich zufrieden durfte auch Jogi Löw (57) nicht sein. Nach packender erster Halbzeit flaute der Klassiker immer weiter ab. Torchancen? Mangelware!"
Süddeutsche Zeitung: "Wenigstens das Stadion gefällt - Timo Werner und die deutsche Mannschaft hätten das Spiel in England schon auch gerne gewonnen, wie Joachim Löw bekannte. Aber das Spiel diente halt einem höheren Zweck, und deshalb konnte der Bundestrainer auch darüber hinwegsehen, dass sich in der zweiten Hälfte die Fehler und die Schlampereien im Spiel häuften. Alles wird auf die Weltmeisterschaft, auf die Titelverteidigung in Russland abgestimmt."
FAZ: "Learning English in Wembley - Auch wenn sich das Publikum nicht nur für Fußball interessierte, waren beide Seiten nicht unzufrieden nach dem Remis beim Klassiker in Wembley. Learning English – das war in gewisser Weise das Motto des Bundestrainers gewesen für diesen ersten von vier hochkarätigen Tests vor der Kadernominierung für die WM im nächsten Sommer. Löw wollte sein Team mal wieder so flott und entschlossen umschalten sehen, wie er das im Vorfeld den Engländern als große Qualität zuschrieb – und wie sein Team es doch etwas aus den Augen verloren hat im Zuge der Entwicklung zu einer Fußball-Supermacht, die ihre Gegner gern mit erdrückenden Ballbesitzquoten zu dominieren pflegt."
kicker: "Noch fehlt ein Stück zur WM-Form - Die ganz großen Erkenntnisse blieben aus beim ersten Spiel der deutschen Elf ohne eigenes Tor seit fast genau einem Jahr. Am 15. November 2016 hatte es in Italien eine Nullnummer gegeben, in Wembley nun wieder, und deutlich wurde dabei: Die Zusammenführung der Confed-Cup-Sieger aus diesem Sommer, der Weltmeister von 2014 und der Rückkehrer wie Ilkay Gündogan macht Deutschland nicht automatisch zur Übermacht."
Spox: "Mehr als ein Papierflieger - Die deutsche Nationalmannschaft hat beim 0:0 gegen England zwei Gesichter gezeigt. In der ersten Halbzeit boten die Teams gute Unterhaltung, im zweiten Durchgang sorgten die Zuschauer selbst dafür - so der Tenor nach der Nullnummer in Wembley. Trotzdem war es der nächste Schritt in der Weiterentwicklung des DFB-Teams."
Der Tagesspiegel: "Der ausgelassene Sieg - Deutschland gegen England endet torlos! Das Freundschafts-Länderspiel hatte gerade eine kleine schöpferische Pause eingelegt, und so flogen ein paar Dutzend selbstgefalteter Papierflugzeuge von den Rängen des mit 81 382 Zuschauern nicht ganz ausverkauften Wembley-Stadions. Es stand 0:0, aber auch keines der kleinen Kunstwerke sollte an diesem Abend den Weg ins Tor finden. Und weil der Unterhaltungswert nicht mehr vergleichbar war mit dem der ersten Spielhälfte, trennten sich am Ende Englands Fußball-Nationalmannschaft und die des Weltmeisters aus Deutschland 0:0."
Sport1: "Der Chancen-Wucher von Wembley - Gut angefangen, stark nachgelassen - in einem Länderspiel-Klassiker der Experimente haben Joachim Löw und die deutschen Weltmeister in Wembley dennoch wichtige Erkenntnisse für die WM gewonnen. Mit neuem System und guten Ansätzen reichte es gegen den verletzungsgeplagten Erzrivalen England im legendären Londoner Stadion trotz hochkarätiger Möglichkeiten in der ersten Halbzeit aber nur zu einem 0:0."
Daily Mail (England): "Die Jungs sind okay - aber England braucht mehr Kadertiefe. Sollte es in Russland wieder gegen Deutschland gehen, wird man kaum so viel Zeit und Platz haben wie jetzt in Wembley. Die Deutschen haben die zweite Halbzeit sehr locker genommen. Vergesst also das Ergebnis."
The Times (England): "Neue Gesichter geben Anlass zum Optimismus. Doch immer blieb das Gefühl, Deutschland hätte jederzeit mehrere Gänge hochschalten können."
The Sun (England): "Die Nacht, in der die Three Lions wieder die Liebe der Nation spüren. Die neuen Jungs beeindrucken. England stoppt den Weltmeister."
Guardian (England): "England hielt dem Weltmeister stand. Doch niemand sollte jetzt davonschweben - Joachim Löw hat seine beste Elf noch versteckt und die zweite Halbzeit einfach runtergespielt."
Mirror (England): "Keine Tore, aber viel Ermutigendes. Endlich einmal gehen die Zuschauer in Wembley zufrieden nach Hause. Hoffnungen und Erwartungen aufbauen können wir Engländer schließlich am besten."
Telegraph (England): "Southgate wird bestätigt - Die jungen Wilden halten sich wacker. Es war wie ein flüchtiger Blick auf eine schöne, neue Welt."