Klose zurück beim DFB "Eine große Ehre für mich"

Rimini · Bei seiner Rückkehr in den Kreis der Nationalmannschaft hielt sich Trainer-Azubi Miroslav Klose noch zurück. Doch das soll sich ändern.

Miroslav Klose sieht beim Abschlusstraining vor San Marino zu
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Klose sieht beim Abschlusstraining vor San Marino zu

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Foto: dpa, gki fgj

Miroslav Klose konnte nicht widerstehen. Gekonnt hielt er zweimal den Ball hoch und kickte ihn dann zu Thomas Müller. Das war aber auch schon die auffälligste Szene des neuen Trainer-Azubis beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Der WM-Rekordtorjäger hielt sich bei seiner Rückkehr zur deutschen Nationalmannschaft im ersten Training vor dem WM-Qualifikationsspiel in San Marino am Freitag (20.45 Uhr/Live-Ticker) im Hintergrund. Doch das soll sich bald ändern.

"Im Fußball spielt die Spezialisierung in den einzelnen Mannschaftsteilen eine große Rolle. Ich denke, dass wir sehr von ihm profitieren können", sagte Bundestrainer Joachim Löw. Nach einer Einarbeitungszeit soll sich Klose in erster Linie um die Offensivabteilung des viermaligen Weltmeisters kümmern. Dies sei eine große Ehre, versicherte Klose am Donnerstag in Rimini im schwarzen Trainingsanzug mit den vier Sternen auf der Brust.

Bei der Mannschaft kommt Klose gut an. "Er war schon immer eine Respektsperson und ein Vorbild. Für die jungen Spieler und die Offensivspieler ist er ein wahnsinniger Gewinn", sagte Sami Khedira.

Doch zunächst muss Klose erst einmal lernen. Das wurde schon im Stadio di Santamonica di Misano Adriatico deutlich. Der 38-Jährige beobachtete, machte sich Notizen und suchte immer wieder das Gespräch mit Löw und den Assistenten Thomas Schneider und Marcus Sorg. "Wir werden ihn in den nächsten Monaten einarbeiten, was unsere Denkweise und Philosophie betrifft", sagte Löw.

Kloses Persönlichkeit und sein bescheidenes Auftreten sind dabei ein großer Vorteil. "Er hatte schon als Spieler den Mannschaftserfolg im Blick, nicht so sehr seine eigene Rolle. Ich denke, dass er als Trainer genauso agieren wird", sagte Mats Hummels. Klose ("Ich kann auch laut") war sich beim Training auch nicht zu schade dafür, Hütchen einzusammeln.

Der Familienvater, der seinen Lebensmittelpunkt seit Juli wieder von Rom nach München verlegt hat, hat viel Freude an seiner neuen Aufgabe. "Ich bin froh und glücklich, wieder Teil dieser großen Familie Nationalmannschaft zu sein. Ich bin fantastisch aufgenommen worden. Ich habe mich schon als Spieler viel mit Taktik und Spielphilosophien beschäftigt", sagte Klose, der als "Neuling" bisher "noch nicht singen oder strippen" musste.

Am Wochenende kommt auf den 137-maligen Nationalspieler aber eine weitere Aufgabe zu. In seiner langjährigen Wahlheimat Rom wird Klose den Fremdenführer geben müssen. Und Joachim Löw hat sich noch etwas für den Besuch in der italienischen Hauptstadt einfallen lassen:. "Ich kann mir gut vorstellen, dass er uns Trainer in Rom zum Abendessen einlädt."

(sid)
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