Schweinsteiger-Abschied gegen Finnland Löw nominiert drei Silbermedaillen-Gewinner von Rio

Düsseldorf · Servus Basti, hallo Niklas, Julian und Max! Das Abschiedsspiel für Kapitän Bastian Schweinsteiger wird bei der Fußball-Nationalmannschaft auch zur Bewährungsprobe für drei Olympia-Helden.

Olympia 2016: Max Meyer lässt das Maracana verstummen
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Meyer trifft zum Ausgleich und lässt das Maracana verstummen

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Foto: dpa, kno

Bundestrainer Joachim Löw berief das bei den Spielen in Rio de Janeiro überzeugende Trio Niklas Süle, Julian Brandt und Max Meyer in sein Aufgebot für das erste Länderspiel nach der EM am 31. August (20.45/Live-Ticker) in Mönchengladbach gegen Finnland und das erste WM-Qualifikationsspiel am 4. September (20.45/Live-Ticker) in Norwegen.

"Max Meyer und Julian Brandt waren schon bei uns, Niklas Süle wollen wir gerne näher kennenlernen", sagte Löw: "Die drei haben sich diese Nominierung mit ihren sehr guten Auftritten verdient. Ich denke, sie verstehen die Nominierung auch als Motivation und Anreiz, weiterhin konstant gute Leistungen abzurufen."

Gleichzeitig kündigte der Bundestrainer an, dass "in den nächsten Monaten weitere Spieler eine Chance bei uns erhalten werden. Generell gilt: Die Tür zur Nationalmannschaft ist offen".

Wie angekündigt ein letztes Mal dabei ist nur im ersten Spiel Schweinsteiger, der gegen Finnland sein 121. und letztes Länderspiel bestreiten wird. Es steht deshalb unter dem Motto: "Servus, Basti!"

"Mit Basti verlieren wir eine tragende Säule"

"Mit Basti verlieren wir den Kapitän und eine tragende Säule unsere Mannschaft", erklärte Löw: "Er war auf dem Platz genauso wie außerhalb eminent wichtig für uns und für mich persönlich. Er wird zunächst eine Lücke hinterlassen. Aber wir haben mehrere etablierte und erfahrene Spieler. Ich erwarte und ich weiß, dass sie noch mehr Verantwortung übernehmen werden, gerade auch für die jüngeren Spieler." Ziel sei es, "in den nächsten zwei Jahren eine Mannschaft zu entwickeln, die in der Lage ist, in Russland den Titel zu verteidigen".

Elf Weltmeister und insgesamt 19 Spieler aus dem EM-Kader gehören zum 24-köpfigen Aufgebot. Es fehlen die drei Verletzten Jerome Boateng, Mario Gomez und Leroy Sané, dazu der zurückgetretene Lukas Podolski. Dieser wird auch ein Abschiedsspiel erhalten, aber wegen seiner Außenbandverletzung erst zu einem späteren Zeitpunkt. Auch die für die EM verletzt ausgefallenen Ilkay Gündogan, Marco Reus und Antonio Rüdiger sind noch nicht wieder dabei.

Dagegen schafften in Brandt und seinem Leverkusener Vereinskollegen Karim Bellarabi zwei von drei Spielern die Rückkehr, die aus sportlichen Gründen noch aus dem vorläufigen EM-Aufgebot gestrichen worden waren. Dem Hoffenheimer Sebastian Rudy blieb das verwehrt.

Einziger Debütant könnte sein Vereinskollege Süle sein. Die mit ihm nominierten Olympia-Fahrer Brandt und Meyer haben bereits je ein Länderspiel absolviert. Das Olympia-Team hatte in Rio de Janeiro das Finale erreicht und war erst im Elfmeterschießen an Gastgeber Brasilien gescheitert.

Auch die EURO-Youngster Bernd Leno, Joshua Kimmich, Jonathan Tah und Julian Weigl gehören wieder zum Kader. Eine Rückkehr schaffte auch der von Hoffenheim nach Leverkusen gewechselte Kevin Volland, der es nicht ins vorläufige EM-Aufgebot geschafft hatte. Bayer stellt somit mit fünf Spielern den größten Block vor Bayern München (4) und Borussia Dortmund (3).

(sid)
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