Löw nominiert Kader für Klassiker Götze und Gündogan vor Rückkehr in die Nationalelf

Mit den Länderspiel-Klassikern in England und gegen Frankreich beginnt für Bundestrainer Joachim Löw sein schwieriges WM-Casting. Mario Götze und Ilkay Gündogan hoffen dabei auf ihr Comeback.

EM 2021: Kader von Deutschland bei der Fußball-Europameisterschaft - Übersicht
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Das ist der deutsche Kader für die Fußball-EM 2021

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Foto: dpa/Stefan Constantin

Bundestrainer Joachim Löw eröffnet den wohl härtesten Konkurrenzkampf der WM-Geschichte - und Mario Götze ist wahrscheinlich wieder mittendrin. Der WM-Held steht nach einjähriger Pause für die Klassiker in England und gegen Frankreich vor einer Rückkehr in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

"Mario ist schon ein außergewöhnlich guter Spieler mit besonderen Qualitäten. Er war bei uns bislang immer wertvoll. Ich bin mit seiner Entwicklung sehr zufrieden", sagte Löw, der seinen Kader für das Duell am 10. November im Londoner Wembleystadion und die EM-Revanche gegen Frankreich vier Tage später in Köln am Freitag bekannt geben wird.

Nach der makellosen WM-Qualifikation mit zehn Siegen aus zehn Spielen sei der November nun "der richtige Zeitpunkt, Spieler dazuzunehmen, die länger nicht dabei waren", sagte Löw. Neben Götze könnte dies auch auf Mario Gomez und Ilkay Gündogan zutreffen. Gündogan trug ebenso wie Götze zuletzt im November 2016 das Trikot der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Nach seinem Kreuzbandriss blickt der Mittelfeldspieler von Manchester City einer möglichen Rückkehr in die Nationalmannschaft für die beiden letzten Länderspiele des Jahres gelassen entgegen.

"Da mache ich mir keinen Druck. Ich sehe das sowieso alles entspannter durch die Erlebnisse in den letzten Jahren. Wenn ich für die nächsten DFB-Spiele nominiert werde, freue ich mich. Wenn nicht, ist das auch kein Problem", sagte einen Tag nach dem 4:2 beim SSC Neapel. "Wir haben in England bekanntlich keine Winterpause, also sind hier absolut genug Spiele, um mich auch für 2018 zu empfehlen", sagte er weiter. "Der Kontakt zu Joachim Löw, Olli Bierhoff und dem Team ist sowieso nie abgebrochen."

"Müssen harte Entscheidungen treffen"

Mit den zusätzlichen Alternativen wächst der Konkurrenzkampf im Kader des Weltmeisters. Löw hat für die WM 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli) rund 40 Kandidaten im Kopf. "Wir müssen harte Entscheidungen treffen. Wir wollten diesen Konkurrenzkampf, deswegen dürfen wir uns jetzt nicht beschweren", sagte der Bundestrainer.

Viel Zeit bleibt ihm nicht. Nach dem Jahresabschluss stehen vor der Nominierung des 23er-Kaders nur noch die Spiele gegen Ex-Weltmeister Spanien (23. März in Düsseldorf) und Rekordchampion Brasilien (27. März in Berlin) auf dem Programm.

Daher ist am Freitag mit großen Überraschungen nicht zu rechnen, auch wenn einige der etablierten Stars ausfallen. Kapitän Manuel Neuer, Thomas Müller und Marco Reus stehen Löw aufgrund ihrer Verletzungen nicht zur Verfügung. Die Confed-Cup-Sieger Jonas Hector und Leon Goretzka fehlen ebenfalls. "Die Monate Oktober und November sind immer schwer für uns. Deshalb sind wir dankbar, dass wir durch den Confed Cup gute Alternativen haben", sagte Teammanager Oliver Bierhoff.

Zudem kehren wohl einige Profis zurück, die zum Abschluss der Qualifikation im Oktober in Nordirland und gegen Aserbaidschan nicht dabei waren. Timo Werner, Mesut Özil und Sami Khedira dürften sicher nominiert werden. Entscheidend sei aber, so Löw, "dass die Spieler im nächsten Jahr topfit sind". Das gilt auch für Mario Götze.

(sid)
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