EM-Quali gegen Gibraltar Weidenfeller steht vor seinem Abschiedsspiel

Faro · Torhüter Roman Weidenfeller wird am Samstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) im EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar zum fünften Mal das Tor der deutschen Nationalmannschaft hüten - und dabei möglicherweise sein Abschiedsspiel bestreiten. "Die Zukunft gehört den jungen Torhütern", ließ Bundestrainer Joachim Löw durchblicken, "auch wenn Roman in den letzten anderthalb Jahren für uns ein wichtiger Spieler war".

Roman Weidenfeller – Teufel, Borusse, Weltmeister
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Das ist Roman Weidenfeller

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Foto: dpa, Federico Gambarini

Das Wort "war" benutzte Löw beim Lob über den 34-Jährigen, dessen potenziellen Nachfolger Roman Bürki Borussia Dortmund wohl bald verpflichten wird, auffallend oft. "Es war sehr, sehr gut, dass Roman in letzter Zeit bei uns war", erklärte Löw und lobte Weidenfellers vorbildliche Einstellung bei der WM 2014.

Man habe aber "die Zielsetzung, zwei, drei junge Torhüter nahe an uns heranzuführen", erläuterte Löw und nannte ausdrücklich die U21-Keeper Marc-Andre ter Stegen, Bernd Leno, Timo Horn sowie Kevin Trapp, der für das Spiel gegen Gibraltar auf Abruf nominiert ist.

In den vergangenen drei Spielen, in denen Stammtorhüter Manuel Neuer fehlte, hatte Löw stets Ron-Robert Zieler den Vorzug vor Weidenfeller gegeben.

Weltmeister Jerome Boateng wird im EM-Qualifikationsspiel die zuletzt wacklige Abwehr der Nationalmannschaft verstärken. Außer der Rückkehr des Münchners sind gegenüber dem 1:2 am Mittwoch gegen die USA aber laut Bundestrainer Joachim Löw "nicht so viele Änderungen" zu erwarten.

Offen ist, ob Sami Khedira oder Ilkay Gündogan neben Kapitän Bastian Schweinsteiger auf der "Sechs" spielen wird. Der Mönchengladbacher Patrick Herrmann hat sich durch sein starkes Debüt gegen die USA eigentlich eine neue Bewährungschance verdient.

In der Abwehr hat Löw kaum Alternativen, zumal Erik Durms Einsatz wegen einer Adduktorenverhärtung fraglich ist. Antonio Rüdiger wird für Boateng wohl auf die Bank müssen, Shkodran Mustafi, Sebastian Rudy rechts und Jonas Hector dürften im Team bleiben. Offensiv sah das Spiel gegen die USA lange gut aus, deshalb dürfte Löw neben Herrmann auch wieder auf Mesut Özil zentral, Andre Schürrle links und Mario Götze im Sturm vertrauen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Gibraltar: Robba/College Europa (23 Jahre/6 Länderspiele) - J. Chipolina/Lincoln RI (27/11), Sergant/Manchester 62 (20/7), R. Casciaro/Lincoln RI (32/11), R. Chipolina/Lincoln RI (32/10), Garcia/Lincoln RI (22/6) - Bardon/Lincoln Red Imps (22/4), Payas/Manchester 62 (30/5), Walker/Lincoln Red Imps (27/10) - Priestley/Farsley AFC (24/10), L. Casciaro/Lincoln Red Imps (33/5).
- Trainer: Wilson

Deutschland: Weidenfeller/Borussia Dortmund (34/4) - Rudy/1899 Hoffenheim (25/8), Mustafi/FC Valencia (23/8), Boateng/Bayern München (26/51), Hector/1. FC Köln (25/4) - Schweinsteiger/Bayern München (30/110), Khedira/Real Madrid (28/55) oder Gündogan/Borussia Dortmund (24/10) - Bellarabi/Bayer Leverkusen (25/6), Özil/FC Arsenal (26/65), Schürrle/VfL Wolfsburg (24/45) - Götze/Bayern München (23/44). - Trainer: Löw

(sid)
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