Deutscher Weltmeister Kroos ruft Stiftung für todkranke Kinder ins Leben

Köln · Weltmeister Toni Kroos hat eine eigene Stiftung gegründet, mit der er kranken und todkranken Kindern helfen will.

 Toni Kroos hat in Köln seine eigene Stiftung vorgestellt.

Toni Kroos hat in Köln seine eigene Stiftung vorgestellt.

Foto: dpa, mjh lof

"Ich bin selbst seit knapp zwei Jahren Vater eines gesundes Kindes, kann mir aber ungefähr vorstellen, wie es ist, ein Kind Vollzeit pflegen zu müssen", sagte der 25-Jährige am Donnerstag in Köln bei der Vorstellung der Toni Kroos-Stiftung. Das Projekt sei "eine Herzensangelegenheit" für ihn.

Die Stiftung arbeitet mit einer Kölner Kinderklinik und einem Düsseldorfer Kinder- und Jugendhospiz zusammen. "Wir wollen uns um Eltern kümmern, die ihr Leben für die Pflege aufgegeben haben, aber auch Kindern Wünsche erfüllen", sagte Kroos. Spätestens als er mit seinem Verein Real Madrid an Weihnachten Geschenke an kranke Kinder verteilt habe, sei klar gewesen, das Projekt anzugehen.

"Es gibt viele Stiftungen von anderen Spielern — und das hört sich auch immer gut an", gab Kroos zu. Er aber wolle vom ersten Moment an dabei sein und alles "authentisch begleiten".

Im Vorstand seiner Stiftung sitzen unter anderem seine Frau Jessica — und sein Steuerberater. Botschafter für Kroos' soziales Engagement sind "Pur"-Sänger Hartmut Engler und Hundeprofi Martin Rütter.

Kroos setzt auf Bayern

Für Kroos steht der deutsche Meister fest, bevor die neue Saison begonnen hat. "Ich glaube, dass Bayern natürlich wieder Meister wird. Da wird es keine großen Diskussionen geben", sagte der ehemalige Münchner.

Er genieße derzeit seinen langen Urlaub, ließ der 25-Jährige wissen. "Ich habe den Sommer genossen und mir die Zeit genommen, runterzukommen. Die letzten Jahre waren sehr intensiv, die nächsten werden es auch, wenn wieder Turniere anstehen", ergänzte Kroos.

Auch bei Real seien Ziele und Erwartungen wieder groß, da würden Titel erwartet wie bei jedem großen Klub, so Kroos. "In der letzten Saison waren wir an ein paar Titeln ganz nah dran. Ich glaube, dass wir wieder eine Mannschaft haben werden, die um alle Titel mitspielen wird."

Knapp ein Jahr nach dem historischen Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen die Brasilianer im WM-Halbfinale ist sich Kroos nicht mehr sicher, ob er das Trikot noch hat. "Ehrlich gesagt habe ich da den Überblick verloren", sagte er. Das Trikot vom WM-Finale gegen Argentinien habe er aber ganz sicher aufgehoben, versicherte er und gestand: "Ich bin nicht so der Trikot-Sammler."

Die deutsche Nationalelf hatte am 8. Juli 2014 das Halbfinale gegen die brasilianische Mannschaft mit 7:1 gewonnen und ein Stück Fußballgeschichte geschrieben.

(dpa)
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