Ronaldo und Co. beweisen Herz Nach Tritt von Kamerafrau: Flüchtlingsfamilie sieht Real-Sieg

Madrid · Die Torflut endete, Cristiano Ronaldo traf nicht, doch Real Madrid siegte trotzdem erneut. Nach drei Erfolgen mit 15:0 Toren und acht Treffern des Weltfußballers begnügte sich der spanische Rekordmeister am vierten Spieltag der Primera Division mit einem 1:0 (0:0) gegen den FC Granada. Karim Benzema erzielte das einzige Tor (55.).

Sohn des zu Fall gebrachten Flüchtlings läuft mit Ronaldo ein
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Sohn des zu Fall gebrachten Flüchtlings läuft mit Ronaldo ein

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Das Team um Weltmeister Toni Kroos kletterte mit zehn Punkten vorerst an die Tabellenspitze. Champions-League-Sieger FC Barcelona kann die Königlichen am Sonntag mit einem Sieg gegen Levante UD aber wieder als Spitzenreiter ablösen. Real hatte zuvor in der Liga 5:0 gegen Real Betis Sevilla und 6:0 bei Espanyol Barcelona sowie in der Champions League 4:0 gegen Schachtjor Donezk gewonnen.

Vor dem Spiel stand eine syrische Flüchtlingsfamilie im Mittelpunkt. Vater Osama Abdul Mohsen hatte weltweit Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als er mit seinem Sohn Zaid im Arm über ein absichtlich gestelltes Bein der ungarischen Kamerafrau Petra Laszlo gestürzt war. Die Journalistin war aufgrund ihres Ausrasters anschließend von ihrem Sender entlassen worden.

Mohsen verfolgte das Spiel auf Einladung des Vereins gemeinsam mit seinem älteren Sohn Mohammad das Spiel von der Ehrentribüne aus. Sein jüngerer Sprössling Zaid durfte sogar an der Hand von Superstar Ronaldo einlaufen. Die Familie hatte die Mannschaft bereits am Freitag im Trainingszentrum getroffen.

Mohsen und seine beiden Söhne Mohammad und Zaid waren aufgrund des Einsatzes von Miguel Angel Galan, Leiter beim spanischen Trainerausbildungszentrum in Getafe, nach Spanien gebracht worden. Mohsen ist ein ehemaliger Coach des syrischen Erstligisten Al-Fotuwa und hatte in Getafe eine Trainerstelle erhalten.

Derweil musste sich Shkodran Mustafi mit dem FC Valencia mit einem 0:0 gegen Betis mit Ex-Nationalspieler Heiko Westermann zufrieden geben. Bei den Gästen, die nach der Gelb-Roten Karte für Dani Ceballos (48.) in Unterzahl spielten, saß der Ex-Hamburger Rafael van der Vaart 90 Minuten auf der Bank.

(sid)
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