Barca und Real gewinnen trotzdem Messi und Ronaldo mit Ladehemmung

Der FC Barcelona und Real Madrid gewinnen ihre Heimspiele gegen die Außenseiter FC Malaga und Betis Sevilla - trotz einer seltenen Ladehemmung bei Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Als Torschützen springen andere Spieler ein, die man nicht auf der Rechnung hatte.

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Foto: AP/Andre Penner

Die Torjäger vom Dienst haben Ladehemmung, aber es geht bei Real Madrid und dem FC Barcelona zur Not auch ohne die Treffer der Rekordschützen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Die Madrilenen landeten gegen den Aufsteiger Betis Sevilla einen 5:0-Kantersieg: Die besondere Note daran war: Der Weltfußballer "CR7" konnte kein Tor zum Festival beisteuern - eine Bilanz mit Seltenheitswert.

Der Portugiese traf in den ersten beiden Punktspielen der Saison noch kein einziges Mal. So war es ihm zuletzt vor zwei Jahren ergangen. Bei Messi ist eine solche Ladehemmung zum Saisonstart sogar noch ungewöhnlicher. Bei dem Argentinier ist acht Jahre her, dass er bei Barca in den ersten zwei Runden der Primera División ohne Treffer geblieben war.

Ohne die Tore von "La Pulga" (Floh) sind die Katalanen zu "Minimalisten" geworden. Der Meister und Champions-League-Sieger errang - wie am ersten Spieltag in Bilbao - am Samstagabend gegen den FC Málaga nur einen 1:0-Erfolg.

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Foto: afp, JL/seb

Den Siegtreffer gegen die Andalusier, gegen die den Katalanen in der vorigen Saison kein einziges Tor geglückt war, erzielte Innenverteidiger Thomas Vermaelen (73. Minute). Der Belgier war nach seiner Verletzungsmisere in der Vorsaison fast schon als Fehleinkauf abgeschrieben worden.

Real wischte eine Woche nach dem 0:0-Ausrutscher beim Aufsteiger Sporting Gijón die Bedenken wegen einer angeblichen Angriffsschwäche eindrucksvoll hinweg. Die Schlüsselfigur war James Rodríguez, der unter dem neuen Trainer Rafael Benítez bis dahin kaum zum Zug gekommen war. Der Kolumbianer, die Entdeckung der Weltmeisterschaft 2014, bereitete das Führungstor durch Gareth Bale (2.) vor und erzielte zwei spektakuläre Treffer (39./49.) per Freistoß und Fallrückzieher. Die weiteren Tore schossen Karim Benzema (47.) und abermals Bale (89.).

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Neben James feierte das Publikum im Bernabéu-Stadion einen zweiten Helden: Torwart Keylor Navas. Der Keeper aus Costa Rica machte mit tollen Paraden mehrere Chancen der Sevillaner zunichte und wehrte sogar einen Elfmeter ab.

Damit spielte er sich in die Herzen der Fans - was in der Führungsetage von Real wenig Freude ausgelöst haben dürfte: Die Madrilenen liebäugeln damit, noch vor Schließung des Transfermarkts den spanischen Nationaltorwart David de Gea von Manchester United zu verpflichten. Im Gespräch ist eine Ablösesumme in einer Größenordnung von 40 Millionen Euro. "Keylor Navas bringt die 'Operation De Gea' durcheinander", meinte das Sportblatt "Marca".

Weltmeister Toni Kroos läuft derweil seiner Form der Vorsaison noch hinterher. Der deutsche Nationalspieler wurde nach 64 Minuten ausgewechselt. "Man merkte kaum, dass er auf dem Platz stand", bemängelte das Sportblatt "As". Bei Betis kamen die früheren HSV-Profis Rafael van der Vaart (verletzt) und Heiko Westermann (auf der Bank) nicht zum Einsatz.

(dpa)
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