Spanischer Zweitligist Deutscher Unternehmer Claassen tritt bei Real Mallorca zurück

Der deutsche Unternehmer Utz Claassen legt sein Amt als Präsident des spanischen Zweitligisten Real Mallorca nieder. Dies gab der 53-Jährige in einer Erklärung auf der Internetseite des Klubs bekannt.

 Utz Claassen hört als Präsident auf.

Utz Claassen hört als Präsident auf.

Foto: dpa, dka hak hpl htf

"Ich werde zum 30. Juni 2016 zurücktreten. Diese Entscheidung habe ich schon vor längerer Zeit getroffen, wollte aber mit der Bekanntgabe keine Turbulenzen verursachen", sagte Claassen. Der frühere Europapokal-Finalist Mallorca, der in den vergangenen Jahren mehrmals kurz vor dem Ruin stand hatte, hatte mit dem deutschen Torwart Timon Wellenreuther nur knapp den Abstieg in die 3. Liga vermieden.

"Meine Frau und ich haben Millionen Euro investiert, während sonst niemand einen Cent für das Überleben und die Zukunft des Klubs aufwenden wollte", sagte Claassen: "Meine Bemühungen um das Überleben des Vereins haben mir einen persönlichen finanziellen Verlust von drei bis fünf Millionen Euro eingebracht. Außerdem hatte ich persönlich den Betrag von zehn Millionen Euro garantiert, um ein komplettes Team für die 2015/16 Saison zu haben. Ich denke, das ist ein ausreichender Beweis für mein Engagement und die Treue zum Klub."

Claassen, im Jahr 1997 74 Tage lang Präsident des damaligen Regionalligisten Hannover 96, war 2014 ohne Gegenstimme zum Präsidenten gewählt und gleichzeitig zum Hauptgeschäftsführer bestimmt worden. Zuvor war er Mitglied des Verwaltungsrats und Anteilseigner des Inselklubs. Bereits 2010 hatte der Deutsche als privater Investor Anteile an dem Klub von den Balearen erworben. Claassen war außerdem von 2003 bis 2007 Vorstandsvorsitzender des Energieversorgers EnBW.

(sid)
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