"Panama Papers" Mitglied der Fifa-Ethikkommission im Fokus

Der Fußball-Weltverband Fifa kommt einfach nicht zur Ruhe. Die sogenannten "Panama Papers" belasten möglicherweise ein Mitglied des Ethikkommitees.

 Der Name von Juan Pedro Damiani taucht in den "Panama Papers" auf.

Der Name von Juan Pedro Damiani taucht in den "Panama Papers" auf.

Foto: dpa, if mam cs hak

Aufgrund mutmaßlicher Geschäftsverbindungen zwischen Juan Pedro Damiani, einem Mitglied des Fifa-Ethikkomitees, und dem im Korruptionsskandal geständigen Eugenio Figueredo aus Uruguay hat die Ethikkommission interne Vorermittlungen gegen Damiani eingeleitet. Das bestätigte die Fifa der BBC am Sonntagabend.

Nach den Enthüllungen verschiedener Medien, darunter die "Süddeutsche Zeitung", überprüfe die Ermittlungskammer des Ethikkomitees, ob ein Verstoß gegen den Ethik-Code der Fifa vorliege und werde anschließend über weitere Schritte entscheiden.

Aus den "Panama Papers" genannten geheimen Dokumenten soll zudem hervorgehen, dass der uruguayische Anwalt Damiani Kontakte zu den unter Hausarrest stehenden argentinischen TV-Rechtehändlern Hugo und Mariano Jinkis pflegte. Auch sie sind in den Fifa-Skandal verstrickt.

Demnach soll Damiani den drei Angeklagten möglicherweise geholfen haben, über Offshore-Firmen Millionen an Bestechungsgeldern an Fußball-Funktionäre fließen zu lassen. Damiani dementierte die Geschäftsverbindungen auf SZ-Anfrage nicht, er habe die Kommission sogar über sie unterrichtet - laut SZ-Informationen aber erst, nachdem die internen Ermittlungen gegen ihn bereits liefen.

(sid)
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