Samstag Limburger Derby bei Roda Kerkrade VVV vergibt zu viele Chancen und verliert gegen Utrecht

Venlo · Die 0:1-Niederlage des niederländischen Fußball-Erstligisten VVV Venlo gegen den FC Utrecht ärgerte nicht nur die Fans.

"Ich bin heute richtig angefressen, weil wir das Spiel hätten gewinnen müssen. Wir bekommen gegen ein Top-Team der Liga drei bis vier hundertprozentige Torchancen und verwerten keine. Der Gegentreffer kann passieren, aber trotzdem dürfen wir nach so einer Leistung nicht ohne Punkte dastehen", erklärte VVV-Trainer Maurice Steijn.

Nach zaghaftem Beginn feuerte Clint Leemans in Minute 14 einen Freistoß auf das Tor des dänischen Nationalkeepers David Jensen, doch dieser konnte seine ganze Klasse aufbieten und einen Rückstand verhindern. Nach der darauffolgenden Ecke war es Damian van Bruggen der es fertigbrachte den Ball aus fünf Metern über statt in das Tor zu schießen. Besser machten es die Gäste. Ein flott vorgetragener Angriff landete bei Kerk, der aus der Drehung unhaltbar zum 0:1 treffen konnte (24.).

Nach gut einer halben Stunde vergaben die Grenzstädter die wohl größte Chance des Spiels. Lennart Thy luchte Ex-AC Mailand-Star Urby Emanuelson den Ball ab und lief mutterseelenallein auf das Gästetor zu. Doch beim Versuch den herausstürmenden Jensen auszuspielen verhaspelte sich die Werder Bremen Leihgabe und Verteidiger Leeuwin konnte den Ball auf der eigenen Linie noch an die Latte und von dort aus wieder ins Spielfeld klären. Fassungslosigkeit im strömenden Regen des Seacon Stadion — De Koel und Thys siebter Aluminiumtreffer der Saison, Rekordwert der Eredivisie. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es erneut Thy, der eine gute Möglichkeit ungenutzt ließ.

Kurz nach Wiederanpfiff verwehrte Schiedsrichter Manschot dem gefoulten Vito van Crooij einen klaren Strafstoß, auch diese Szene passte ins Bild eines Abends, an dem Venlo wohl noch Stunden hätte weiterspielen können, ohne einen Treffer zu erzielen. Venlo stürmte weiter nach vorne, doch der Ausgleich wollte selbst dann nicht fallen, als Keeper Unnerstall bei einer Ecke mit in den Angriff lief. Kurz vor Ende scheiterte Utrecht noch mit einem Konter am Pfosten, so dass es beim unglücklichen 0:1 blieb.

Nach sechzehn Spieltagen in der Eredivise belegt VVV-Venlo mit sechzehn Punkten dem dreizehnten Tabellenplatz.

Neun Deutsche im Derby?

Das kommende Liga-Duell steigt bereits am kommenden Samstag (16.12.2017, 20.45 Uhr) bei Lokalrivale Roda JC Kerkrade. Die Südlimburger starteten katastrophal in die Saison und verloren sechs Mal in Folge. In den letzten Wochen konnte sich das Team langsam berappeln und aus den letzten drei Duellen vier Punkte einfahren. Mit Leihspieler Tsyi William Ndenge von Borussia Mönchengladbach, den Ex-Bundesliga-Spielern Dani Schahin (Mainz), Ashton Götz (Hamburg), sowie Federic Ananou und Mario Engels stehen gleich fünf deutsche Akteure im Kader von Kerkrade. Sollten bei VVV-Venlo ebenfalls alle vier deutschen Profis zum Einsatz kommen, so könnten bis zu neun der 22 Spieler auf dem Feld aus Deutschland stammen, ein Rekord für die Eredivisie.

Venlos Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Kerkrade beträgt aktuell fünf Punkte. Auch der Abstand auf die Relegationsränge wird immer geringer. Noch trennen die Grenzstädter lediglich drei Punkte von den so ungeliebten Plätzen. Schuld daran ist die magere Ausbeute von vier Punkten aus den letzten neun Eredivisie-Duellen, die VVV eingefahren hat. Und auch der letzte Sieg bei Roda Kerkrade liegt lange zurück und datiert sage und schreibe aus dem Jahr 1961! Den letzten Punkt entführte VVV 1993 aus Kerkrade. Es wird Zeit diese Serien zu beenden…

VVV-Venlo - FC Utrecht 0-1 (0-1)

Tor: 24. Kerk 0-1

Zuschauer: 5.800

VVV-Venlo: Unnerstall; Rutten (62. Dekker), Promes, Röseler, Janssen (82. Labylle); Van Bruggen, Seuntjens, Leemans; Van Crooij, Thy, Hunte (62. Opoku)

FC Utrecht: Jensen, Emanuelson, Leeuwin (77. Dumic), Janssen, van der Maarel, Klaiber, Strieder, van de Streek, Ayoub, Kerk (82. Dessers), Labyad (89. Görtler)

(chk)
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