VVV Venlo zieht das Interesse auf sich Auswärtsduell beim Tabellenzweiten Vitesse Arnheim

Venlo · Mit sieben Punkten aus vier Spieltagen ist VVV-Venlo als Aufsteiger stark in die Eredivisie-Saison 2017/18 gestartet. Niederländische Medien schenken den Grenzstädtern vermehrt Aufmerksamkeit, denn vor Saisonbeginn galt Venlo als krasser Außenseiter mit dem geringsten Budget und der unerfahrensten Mannschaft der Liga.

"Wir haben unser Spiel dem höheren Niveau in der Eredivisie angepasst und die Neuzugänge die Spielidee schnell aufgefasst und uns nochmals besser gemacht. Selbst den Ausfall von zwei Stammspielern wie Janssen und van Crooij am Wochenende konnten wir kompensieren." so ein zufriedener VVV-Trainer Maurice Steijn. Am Sonntag (16.45 Uhr) wartet mit Vitesse Arnheim allerdings der derzeit Zweitplatzierte der Eredivisie, sowie letztjährige Pokalsieger und damit aktueller Europa-League-Teilnehmer auf Steijn und sein Team.

Vitesse ist seit einigen Jahren in den Händen des ukrainischen Geschäftsmanns Alexander Tischigirinski, der den Club seit dem mit Millionen-Investitionen in die Spitze des niederländischen Fußballs katapultieren möchte. Dazu besiegelte der Verein vor drei Jahren eine Partnerschaft mit dem englischen Spitzenclub FC Chelsea, von dem aktuell der US-amerikanische Nationalspieler Matt Miazga, sowie die englischen Nachwuchstalente Charlie Colkett, Fankaty Dabo, Mukthar Ali und Mason Mount auf Leihbasis im Arnheimer GelreeDome spielen. Daneben verpflichtete Vitesse zu Saisonbeginn Tim Matavz vom FC Augsburg aus der Bundesliga und den ehemaligen Frankfurter Stürmer Luc Castaignos von Sporting Lissabon. Darüber hinaus zählen der georgische Nationalspieler Guram Kashia, der Südafrikanische Auswahlspieler Thulani Serero, sowie der Kosovare Milot Rashica zu den Leistungsträgern der Mannschaft des Ex-Venloers Bryan Linssen, der ebenfalls unumstrittener Stammspieler ist.

Venlos letzter Sieg in Arnheim datiert aus dem Jahre 2013, es war gleichzeitig auch das letzte Spiel des VVV-Venlo in der Eredivisie, in der folgenden Relegation musste man den bitteren Gang in die Jupiler League antreten. Nun sind die Rollen klar verteilt, Venlo reißt erneut als krasser Außenseiter zu einem Auswärtsspiel, möchte jedoch mutig auftreten. "Wir sind natürlich für alle Experten erstmal wieder chancenlos in Arnheim, die Rolle nehmen wir gerne an. Vitesse muss bei seinen Ansprüchen gegen uns gewinnen, wir müssen dort nicht punkten. Doch genau diese Situation wollen wir uns zu Nutze machen. Glauben Sie mir, keine Eredivisie Mannschaft tritt aktuell gerne gegen uns an."

Ein kleiner Vorteil für VVV kann die Tatsache sein, dass Arnheim am Donnerstag zum ersten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase gegen Lazio Rom antritt und damit ein schweres Spiel in den Knochen haben wird. Fraglich ist der Einsatz der an Muskelverletzungen laborierenden Vito van Crooij und Roel Janssen, ansonsten ist der gesamte Kader einsatzfähig.

Reserve verliert Test bei Borussia Mönchengladbach

Unterdessen hat die Reserve des VVV am Dienstagnachmittag ein kurzfristig angesetztes Testspiel gegen Bundesligist Borussia Mönchengladbach mit 1:5 verloren. Während der Bundesligist auf die qualitative Breite seines Kaders zurückgreifen konnte, kamen bei VVV-Venlo vornehmlich Nachwuchsakteure zum Einsatz. In Person von US-Nationalspieler Fabian Johnson, 8 Millionen-Mann Jonas Hofmann, Neuzugang Raul Bobadilla, Laszlo Benes und Tobias Sippel kamen gleiche mehrere gestandene Bundesliga-Profis bei der Fohlen-Elf von Beginn an zum Einsatz. Ergänzt wurde das Team von ebenfalls zum Bundesliga-Kader gehörenden Akteuren wie Julio Villalba, Michael Cuisance oder Reece Oxford. Bei VVV-Venlo erhielten ausnahmslos Akteure Spielpraxis, die bisher noch nicht zum Zuge gekommen sind. So bekamen mit Jeffrey Rijkers, Roy Gielen, Juul Respen, Lugman Bezzat, Paul Wienhoven, Stan van Dijk, Martijn Samson und Dion van Horne gleich acht Talente aus der eigenen Jugend Ihre Chance. Auch die jungen Neuzugänge Damian van Bruggen, Mink Peeters, Kelechi Nwakali und Etienne Amenyido durften ran. Als einziger erfahrener Akteur war der von seiner Verletzung wiedergenesene Johnatan Opoku mit von der Partie. Dieser erzielte in der elften Minute auch den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 für Schwarz-Gelb. Die Tore für Borussia Mönchengladbach erzielten Hofmann (2), Bobadilla, Villalba und Cuisance.

(chk)
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