Erste WM-Qualifikation Fifa prüft weitere Anträge auf Nationenwechsel zum Kosovo

Berlin · Kurz vor dem ersten WM-Qualifikationsspiel des Kosovo prüft die Fifa noch den Antrag eines Fußballers auf einen Nationenwechsel. Der Spieler, dessen Namen der Fußball-Weltverband nicht bekanntgab, will in Zukunft für den Kosovo spielen.

Historischer Treffer: Albert Bunjaku erzielt erstes Tor für Kosovo
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Bunjaku erzielt erstes Tor für Kosovo

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Foto: dpa, gfh

Zuvor hatte die Fifa bereits den Nationenwechsel von 16 Spielern bewilligt. Darunter sind Enis Alushi vom 1. FC Nürnberg, Fanol Perdedaj von 1860 München, der ehemalige Nürnberger und Kaiserslauterer Albert Bunjaku sowie der Ex-Paderborner Alban Meha. Die anderen Profis sind Bersant Celina, Hekuran Kryeziu, Sinan Bytyçi, Vedat Muriç, Erton Fejzullahu, Elbasan Rashani, Samir Ujkani, Milot Rashica, Amir Rrahmani, Imran Bunjaku, Herolind Shala und Valon Berisha.

Bunjaku und Kryeziu waren zuvor für die Nationalmannschaft der Schweiz spielberechtigt. Der Schweizerische Fußballverband (SFV) warf einigen kosovarischen Funktionären Abwerbungsbemühungen vor:

"Anstelle eines Aufbaus des kosovarischen Verbandes mit Bedacht und Weitsicht sind seit Wochen Bemühungen seiner Funktionäre erkennbar, Spieler abzuwerben und davon zu überzeugen, in der bald beginnenden WM-Qualifikation für den Kosovo zu spielen", hieß es in einer bereits in der vergangenen Woche auf der SFV-Website veröffentlichten Mitteilung.

"Der SFV appelliert an Fairness sowie Respekt und erwartet, dass alle seine Nationalspieler mit Wurzeln in einem anderen Land weder von einem anderen Verband, noch von deren Anhängern unter Druck gesetzt oder angefeindet werden", heißt es dort. "Gleiches gilt für die Familien dieser Spieler und zwar unabhängig davon, ob sich Eltern, Geschwister und Verwandte in der Schweiz oder in ihrem ursprünglichen Heimatland aufhalten."

Der Kosovo startet am Montag mit dem Spiel in Finnland erstmals in eine WM-Qualifikation. Neben dem Auftaktgegner spielt der jüngste Staat Europas gegen Kroatien, Island, Ukraine und die Türkei. Diese vier Länder waren im Sommer bei der EURO 2016 in Frankreich dabei.

(dpa)
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