Kluivert und Blind Auf den Spuren der berühmten Väter

Stockholm · Die nächste Generation: Beim Europa-League-Finale zwischen Ajax Amsterdam und Manchester United treffen zwei Söhne aufeinander, deren Väter mit Ajax Großes erreichten. Der eine spielt nun aber für United.

 Justin Kluivert im Trikot von Ajax Amsterdam.

Justin Kluivert im Trikot von Ajax Amsterdam.

Foto: rtr, tj

Siegtor Kluivert, großer Auftritt Blind: So lief das vor 22 Jahren, als Ajax Amsterdam zum vorerst letzten Mal einen europäischen Wettbewerb gewann. Stürmer Patrick Kluivert schoss 1995 das entscheidende 1:0 im Champions-League-Endspiel gegen den AC Mailand. Kapitän Danny Blind nahm danach den "Henkelpott" entgegen.

An diesem Mittwoch steht Ajax im Finale der Europa League gegen Manchester United, und auch diesmal spielen beide Namen wieder eine große Rolle. Denn Patricks Sohn Justin Kluivert stürmt für den niederländischen Topklub. Und Dannys Sohn Daley Blind wechselte 2014 für rund 18 Millionen Euro von Amsterdam zum Finalgegner Manchester United. Mit den Niederländern feierte er vier Meisterschaften und wurde 2014 Fußballer des Jahres — wie 1995 und 1996 bereits sein Vater in den Niederlanden.

"Ich bin stolz darauf, den Namen Blind zu tragen. Und ich habe immer davon geträumt, dass ich eines Tages derjenige bin, der so etwas erreicht", sagte der Verteidiger. "Jeder weiß, dass ich aus Amsterdam komme und Ajax im Herzen trage. Aber am Mittwoch bin ich United!"

Kluivert junior sieht das Finale von Stockholm eher als Zwischenstation. "Mein Traum ist es, der entscheidende Spieler bei Ajax zu werden und dann den nächsten Schritt zu einem größeren Klub zu machen", sagte der 18-Jährige. Dieses Selbstverständnis hat er von seinem Vater geerbt.

Dabei gehört Kluivert erst seit Januar 2017 zum Profikader von Ajax, etablierte sich jedoch schnell mit regelmäßigen Einsätzen — auch in der Europa League. Mit seinem Premierentor überflügelte er sogar seinen berühmten Vater: Mit gerade einmal 17 Jahren, zehn Monaten und 14 Tagen erzielte er in dieser Saison seinen ersten Profi-Treffer für Ajax, sein Vater war bei seinem ersten Treffer bereits 18 Jahre.

Auch in den Zielen eifert er ihm nach. "Mein Traumklub ist Barcelona", erklärte er. Kluivert senior zog es einst von Ajax zum AC Mailand und anschließend zum FC Barcelona. Für die Katalanen erzielte er in 232 Spielen 110 Tore. Heute ist er Sportdirektor bei Paris St. Germain.

(dbr)
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