Serie A Lazio-Fans sorgen wieder für Rassismus-Skandal

Rassismus-Eklat bei Lazio Rom: Wegen anhaltender rassistischer Rufe der Heimfans ist das Spiel des Klubs von Weltmeister Miroslav Klose gegen den SSC Neapel (0:2) am Mittwochabend für dreieinhalb Minuten unterbrochen worden.

 Kalidou Koulibaly wurde Opfer von rassistischen Beleidigungen.

Kalidou Koulibaly wurde Opfer von rassistischen Beleidigungen.

Foto: afp, APZ-mlm

Opfer der Beleidigungen während der zweiten Halbzeit war Neapels Verteidiger Kalidou Koulibaly aus dem Senegal.

"Ich bin froh darüber, dass das Spiel unterbrochen worden ist. Es wurde langsam peinlich", sagte SSC-Trainer Maurizio Sarri. Lazio kann sich auf eine harte Strafe einstellen: Italienische Medien berichteten von bis zu zwei "Geisterspielen".

Schiedsrichter Massimiliano Irrati hatte das Duell unterbrochen. Koulibaly bedankte sich nach dem Spiel für die Solidaritätsbekundungen und auch beim Referre für dessen Mut. "Ich danke meinen Teamkollegen, dem Verein und unseren Fans, die eine große Unterstützung gegen diese hässlichen Rufe waren", schrieb er. Lazio-Trainer Stefano Pioli hingegen kritisierte: "Indem man das Spiel unterbricht, schenkt man einer Minderheit zu viel Aufmerksamkeit. Ich hätte das Spiel weiterlaufen lassen."

Gonzalo Higuain erzielte sein 23. Tor im 23. Saisonspiel (24.), den zweiten Treffer markierte Jose Callejon (27.). Klose stand in der Startfelf und wurde nach 70 Minuten ausgewechselt. Lazio hinkt als Tabellenneunter den eigenen Ansprüchen hinterher.

(areh/sid)
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