Uefa-Generalsekretär Infantino bewirbt sich als Fifa-Präsident

Nyon · Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino soll beim Fußball-Weltverband Fifa die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Joseph S. Blatter antreten.

Wie die Europäische Fußball-Union (Uefa) am Montag bestätigte, werde sich der 45-jährige Schweizer nach einer "einstimmigen Entscheidung des Exekutivkomitees" am 26. Februar 2016 zur Wahl stellen.

"Es ist eine große Ehre für mich, mit solch starker Unterstützung zahlreicher Freunde und Kollegen an dieser Wahl teilzunehmen und eine Vision einer erneuerten Fifa, die dem Fußball und all seinen Interessenträgern dient, anzubieten", sagte Infantino, der zeitnah in einem Manifest seinen "Blick auf die Dinge darlegen" will.

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"Dieses Manifest wird auf der Notwendigkeit von Reformen beruhen und für eine Fifa werben, die den Interessen aller 209 Nationalverbände vollkommen gerecht wird, und für die der Fußball und dessen Entwicklung stets Priorität genießt", sagte Infantino.

Die Uefa hatte sich zuvor eindeutig hinter Infantino gestellt, "Die anstehende Wahl stellt einen essentiellen Schritt für die Führung des Sports und die Zukunft der Fifa dar. Wir glauben, dass Gianni Infantino alle Kriterien erfüllt, um die Herausforderungen zu meistern und die Organisation auf einen guten Weg zu mehr Integrität und Glaubwürdigkeit zu führen", hieß es in einer Mitteilung.

In dem Statement erwähnte die Uefa Platini mit keinem Wort. Der Franzose bleibt weiterhin gesperrt - seine Anwälte bestätigten der Nachrichtenagentur AFP, dass ein Einspruch bei der Fifa-Ethikkommission gescheitert sei. "Dies ist noch nicht die Entscheidung der Berufungskommission, die weiterhin noch keinen Zeitplan an Herrn Platini kommuniziert hat."

Vor Infantino hatten bereits Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa (Bahrain), Tokyo Sexwale (Südafrika), der derzeit suspendierte Uefa-Boss Michel Platini, der jordanische Prinz Ali bin Al Hussein, der frühere Profi David Nakhid (Trinidad und Tobago) und der frühere Fifa-Funktionär Jerome Champagne (Frankreich) ihren Hut offiziell in den Ring geworfen.

(dpa)
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