Infantino hält nichts von Rummenigges Vorstoß FIFA-Präsident lehnt Vor-Qualifikation für kleine Länder ab

Mailand · Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat stößt mit seinem Vorschlag einer Vor-Qualifikation für keine Nationen bei Gianni Infantino auf taube Ohren. Zur Magie des Fußball gehörten die Kleinen und die Großen, sagte der FIFA-Präsident.

Gianni Infantino im Porträt
12 Bilder

Das ist Gianni Infantino

12 Bilder
Foto: dpa, hm

"Ich bin ein Fan des Fußballs allgemein. Im Fußball - und das ist ja auch seine Magie - gehören sowohl die Kleinen als auch die Großen dazu", sagte Infantino am Rande des Länderspiels der DFB-Elf gegen Italien in Mailand (0:0).

Rummenigges Ansinnen, den Terminkalender so zu entzerren und die aus seiner Sicht arg strapazierten Stars zu entlasten, erteilte Infantino ebenfalls eine Absage. Der Kalender sei im vergangenen Jahr von allen Parteien abgesegnet worden, sagte er, "alle waren einverstanden" - also auch die von Rummenigge über die ECA vertretenen Klubs.

Es sei gut, dass alle ihre Meinung sagen können, ergänzte Infantino diplomatisch: "Ich habe da kein Problem mit, im Gegenteil. Am Schluss muss man sehen, was das beste System ist, um alle einzubeziehen."

Ein Gleichgewicht zwischen Vereinen und Verbänden herzustellen sei aber nicht einfach. Das aktuelle System, gab der 46-Jährige zu, sei "nicht ideal. Alle sind nicht ganz glücklich. Aber das heißt auch, dass es gar nicht so schlecht ist".

Rummenigge hatte die Vor-Quali in Interviews mit der Sport Bild und Sky Sport News HD ins Gespräch gebracht und sich über die gewachsene Zahl an Länderspielen echauffiert. "Der Fußball wird dabei ein Stück vergessen und vor allem wird dabei die Gesundheit der Spieler vernachlässigt", sagte er. Und, in Richtung eines Fußball-Zwerges wie San Marino, gegen den die DFB-Elf vergangene Woche ran musste (8:0): "Als ich Fußball gespielt habe, durften diese Nationen gar keine Länderspiele austragen."

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort