Fifa-Präsidentschaftskandidat Chung wirft asiatischem Fußbal-Verband Manipulation vor

Seoul · Fifa-Präsidentschaftskandidat Chung Mong-Joon hat den asiatischen Fußball-Verband AFC beschuldigt, gezielt Stimmen für den Franzosen Michel Platini zu generieren und damit gegen die Fifa-Regeln zu verstoßen.

 Chung Mong-Joon hat schwere Vorwürfe gegen den asiatischen Fußball-Verband erhoben.

Chung Mong-Joon hat schwere Vorwürfe gegen den asiatischen Fußball-Verband erhoben.

Foto: dpa, jhk ms

Die AFC, deren Präsident Scheich Salman sich zuletzt mehrfach öffentlich für Platini ausgesprochen hatte, habe Briefe an alle AFC-Mitgliedsverbände verschickt mit der Aufforderung, für den Franzosen zu votieren.

Lediglich die Verbände aus Südkorea und Jordanien hätten dieses Schreiben nicht erhalten, sagte Chung am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Seoul. Jordaniens Prinz Ali bin Al Hussein hatte bei der zurückliegenden Wahl im Mai 2015 gegen Amtsinhaber Joseph S.
Blatter den kürzeren gezogen.

In dem Schreiben, so Chung, sei im Detail aufgeführt, warum Platini der vermeintlich beste Kandidat sei. Ein beiliegendes Formblatt mit dem Wortlaut "... wir bestätigen, dass wir ausschließlich ... unterstützen und versichern, dass wir das bei keinem anderen Kandidaten tun werden" müsse nur noch ausgefüllt und dann an das Generalsekretariat der Fifa geschickt werden.

"Damit wird die Ernsthaftigkeit der Wahl erheblich in Zweifel gezogen", sagte Chung. Derartige Aktionen seien außerdem eine ernsthafte Verletzung der Fifa-Regularien. Seine Anwälte haben die Fifa schriftlich aufgefordert, den Vorstoß der AFC sofort zu stoppen und weitere Untersuchungen einzuleiten.

Der 63-jährige Chung ist der dritte offizielle Bewerber für die am 26. Februar stattfindende Wahl des Blatter-Nachfolgers. Vor Chung hatten Uefa-Präsident Platini und Brasiliens Idol Zico ihre Bewerbungen für das Fifa-Präsidentenamt angemeldet.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort