Fifa-Kongress Bahrain lässt ARD-Reporter nicht ins Land

Die ARD beklagt kurz vor dem Kongress des Fußball-Weltverbandes Fifa am Donnerstag in Bahrain einen "massiven Eingriff in die Pressefreiheit" durch die Behörden des Landes. Laut der ARD wurde ihrem Sportpolitik-Journalisten Robert Kempe die Einreise vom bahrainischen Ministerium für Information ohne Begründung verweigert.

 Fifa-Präsident Gianni Infantino kommt beim Kongress in Bahrain an.

Fifa-Präsident Gianni Infantino kommt beim Kongress in Bahrain an.

Foto: rtr, HM/KTS

Die Fifa wurde informiert, sieht sich aber machtlos. "Wir bedauern, dass unsere Versuche erfolglos geblieben sind", teilte die Fifa der ARD mit. "Dies ist ein massiver Eingriff in die Pressefreiheit durch die bahrainischen Behörden. Eine freie Berichterstattung bei solchen Veranstaltungen muss von der Fifa gewährleistet werden", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.

Kempe hatte sich in der Vergangenheit kritisch mit Mitgliedern der bahrainischen Königsfamilie auseinandergesetzt, die in führenden sportpolitischen Funktionen tätig sind.

Anlässlich der Fifa-Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2016 hatte Kempe über Vorwürfe der Menschenrechtsverletzung gegen den bahrainischen Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa bei der Niederschlagung des Arabischen Frühlings 2011 in dessen Land berichtet. Scheich Salman war damals Gegenkandidat des Schweizers Gianni Infantino, der letztlich die Abstimmung gewann.

(sid)
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