#SaveSchweinsteiger Manchester-Fans kämpfen um Schweinsteiger

Manchester · Nach nur einem Jahr ist die Zeit von Bastian Schweinsteiger beim englischen Rekordmeister Manchester United abgelaufen. José Mourinho, neuer Trainer der "Red Devils", plant nicht mehr mit dem Weltmeister, der bereits seinen Spind räumen musste. Nun erhält Schweinsteiger Rückendeckung von den United-Fans.

Bastian Schweinsteiger – Leader und Weltmeister
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Das ist Bastian Schweinsteiger

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Foto: dpa, zeus fgj hpl hjb

Diese riefen am Dienstag den Hashtag #SaveSchweinsteiger ins Leben und bombardierten damit regelrecht einen Instagram-Post von Mourinho. Der portugiesische Star-Trainer hatte bei Instagram ein Foto seines Büros gepostet. Darunter waren bis Mittwochmorgen mehr als 6000 Kommentare zu lesen. Die meisten lauteten wie folgt: #SaveSchweinsteiger.

Ein von Jose Mourinho (@josemourinho) gepostetes Foto am 1. Aug 2016 um 7:01 Uhr

Einige User schrieben aber noch ein paar mehr Sätze, um ihre Meinung zu untermauern. "Behalte Bastian lieber, er ist eine Legende, ein Leader. Wir verdienen viel Geld mit seinen Trikots", schrieb ein User. "Du bist ein Idiot, wenn du einen der besten Mittelfeldspieler gehen lässt", meint ein anderer.

Aber ob Mourinho sich von der Kommentar-Flut beeinflussen lässt? Vermutlich nicht. Denn wenn Mourinho einmal etwas entschieden hat, rudert er nur wegen der Fans nicht zurück. Und schon bei seinen früheren Klubs löste der Star-Trainer mit seinen Entscheidungen Kopfschütteln bei den Anhängern aus. So degradierte er in seiner Amtszeit bei Real Madrid Stammkeeper Iker Casillas zum zweiten Torhüter. Casillas ist bei den Real-Fans eine Ikone, wird in Madrid nur "San Iker" ("heiliger Iker") genannt.

Auch Juan Mata wurde Opfer von Mourinhos Konsequenz. Der Spanier flüchtete vom FC Chelsea zu Manchester United, nachdem er von Mourinho aussortiert wurde. Der Trainer befand den offensiven Mittelfeldspieler als zu langsam und zu nett. Nun trifft Mata in Manchester erneut auf Mourinho, und auch jetzt soll der Spieler wieder auf Mourinhos schwarzer Liste stehen, wie englische Medien berichten.

Ein weiteres Beispiel von Mourinhos Gnadenlosigkeit ist sein Umgang mit der ehemaligen Teamärztin des FC Chelsea, Eva Carneiro. Diese lief nach Meinung des Coaches in einem Spiel zu früh auf den Platz, um einen Spieler zu behandeln. Mourinho beschimpfte die Ärztin, der Streit landete sogar vor Gericht. Carneiro soll von dem Londoner Klub sechs Millionen Euro Entschädigung erhalten haben, wovon Mourinho selbst eine Million übernommen haben soll.

"Wenn Spieler in meinen Plänen keine Rolle spielen, dann werde ich sie keine einzige Minute spielen lassen. Ich werde sich nicht in meinen Kader aufnehmen. Man muss verstehen, dass der Kader wichtiger ist als ein einzelner Spieler", sagte Mourinho jüngst in einem Interview mit dem Uniteds-Klub-TV. Und an seiner Einstellung werden auch ein paar tausend #SaveSchweinsteiger-Posts nichts ändern.

(seeg)
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