Leicester vor Sensation in England Lineker sucht schon nach einer Unterhose

Manchester · Der sensationelle Höhenflug von Tabellenführer Leicester City in der Premier League bringt Gary Lineker immer mehr in die Bredouille. Der frühere englische Nationalspieler und heutige TV-Kommentator der BBC kündigte vor einigen Wochen an, dass er in seiner Fußballsendung "Match of the Day" nur mit einer Unterhose bekleidet auftreten werde, falls sein Heimatklub englischer Meister wird. Nach dem eindrucksvollen 3:1 der Foxes bei Manchester City macht sich der 55-Jährige auf die Suche nach einem passenden Stück.

Robert Huth trifft doppelt bei Sieg von Leicester City bei Manchester City
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Huth trifft doppelt bei Leicesters Sieg in Manchester

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Foto: dpa, nvr sam

Via Twitter präsentierte Lineker am Samstag bereits eine mögliche Unterhose. Denn was vor Wochen noch unmöglich schien, wird immer wahrscheinlicher. Der Club aus der 300.000-Einwohnerstadt in den Midlands macht sich auf, für eine der größten Fußball-Sensationen auf der Insel zu sorgen. 13 Spieltage vor dem Ende führt die Mannschaft von Trainer Claudio Ranieri die Premier League mit fünf Punkten Vorsprung auf Tottenham Hotspur an. "Es ist verrückt", sagte Ranieri.

"Leicester macht einen großen Schritt, aus einer außergewöhnlichen Geschichte Realität werden zu lassen", schrieb die britische Zeitung "The Times" nach dem Sieg bei den enttäuschenden Citizens. Auch die englischen Buchmacher haben umgehend reagiert. Während Leicester im August 2015 noch absoluter Außenseiter im Titelrennen war (Quote: 5000:1), ist die Mannschaft jetzt der Meisterschaftsfavorit.

Einen großen Anteil am deutlichen Ausrufezeichen am Samstag hatte der deutsche Abwehrspieler Robert Huth. Der frühere Nationalspieler erzielte gegen den künftigen Verein von Bayern-Trainer Pep Guardiola die schnelle 1:0-Führung nach drei Minuten und markierte in der 60. Minute das vorentscheidende 3:0 mit einem Kopfball.

"Robert Huth war alles, was die Verteidiger von Manchester City nicht waren — mutig, stark und ein Bündel an Begierde", schwärmte "The Times". "The Guardian" nannte den 31 Jahre alten gebürtigen Berliner "einen Giganten vorne und hinten."

Der umsichtige Abwehrchef Huth weigerte sich allerdings nach dem Match, über Meisterträume zu sprechen. "Wir denken nicht über den Titel nach", sagte er. "Wir reden nur über das nächste Match." Der überragende Algerier und Torschütze zum 2:0, Riyad Mahrez, wurde da schon etwas offensiver. "Wir kämpfen um den Titel", urteilte er.

(seeg/dpa)
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