"Wie Mertesacker aus der Eistonne" Engländer verhöhnen Kirchhoff nach Debüt

Das Überraschungsteam Leicester City mit dem deutschen Ex-Nationalspieler Robert Huth und Vizemeister Manchester City haben den FC Arsenal mit den Weltmeistern Mesut Özil und Per Mertesacker zumindest für einen Tag von der Tabellenspitze der englischen Premier League verdrängt.

 Jan Kirchhoff (r.) hatte sich sein Debüt sicher anders vorgestellt.

Jan Kirchhoff (r.) hatte sich sein Debüt sicher anders vorgestellt.

Foto: ap

Die Citizens fertigten am Samstagnachmittag Crystal Palace mit 4:0 (2:0) ab und zogen mit 43 Punkten dank der besseren Tordifferenz an den Gunners vorbei. Zweieinhalb Stunden später übernahm Leicester dank eines 1:1 (1:0) bei Aston Villa mit 44 Zählern die Tabellenführung.

Die Londoner können am Sonntag (17.15 Uhr) mit einem Punktgewinn bei Stoke City aber Platz eins zurückerobern. Sergio Agüero (41. und 68.), Fabian Delph (22.) und David Silva (84.) trafen für ManCity. Der Ex-Mainzer Shinji Okazaki (28.) brachte Leicester in Führung, Rudy Gestede (75.) glich aus.

Ein desaströses Debüt erlebte Jan Kirchhoff beim AFC Sunderland. Der 25-Jährige wurde beim 1:4 (1:1) der "Schwarzen Katzen" bei Tottenham Hotspur beim Stand von 1:1 eingewechselt, fälschte einen Schuss von Christian Eriksen unglücklich ins eigene Tor ab und verschuldete einen Elfmeter.

Der Deutsche, spottete die BBC, habe optisch etwas von Weltmeister Per Mertesacker vom FC Arsenal - aber er habe gespielt wie "Mertesacker, der gerade aus der Eistonne gestiegen ist". Der Guardian bescheinigte Kirchhoff ein "Albtraum-Debüt".

Der Abwehrspieler war erst vor wenigen Tagen für eine Million Euro von Bayern München auf die Insel gewechselt. In Tottenham saß er zunächst auf der Bank, ehe er in der 59. Minute seinen Einstand für den Abstiegskandidaten Sunderland gab.

Eriksen (42.) hatte zu diesem Zeitpunkt die Gästeführung durch Patrick van Aanholdt (40.) bereits ausgeglichen. Am 1:2 von Mousa Dembele (60.) traf Kirchhoff keine Schuld, beim 1:3 von Eriksen (67.) hatte er Pech, als er sein Bein in die Schussbahn hielt. In der Schlussphase kam er gegen Danny Rose "eine Minute zu spät" (BBC) - Harry Kane verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum Endstand (79.).

Der kriselnde Titelverteidiger FC Chelsea kommt auch unter Teammanager Guus Hiddink nicht in Schwung. Ein Hacken-Tor von John Terry in der Nachspielzeit (90.+9) rettete den Blues ein 3:3 (0:0) gegen den FC Everton. Als 14. liegt der Meister zehn Punkte hinter einem Europapokalplatz zurück.

(sid)
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