Stürmer sorgt für Eklat Diego Costa flippt bei FA-Cup-Pleite aus und fliegt vom Platz

Liverpool · Der gefallene englische Fußballmeister FC Chelsea hat auch seine letzte Titelchance in dieser Saison verspielt. Beim 0:2 in Everton brennen Star-Stürmer Diego Costa die Sicherungen durch.

Twitter-Reaktionen zum Ausraster von Costa
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Foto: afp

Drei Tage nach dem Aus in der Champions League gegen Paris St. Germain scheiterten die Londoner auch im FA-Cup-Viertelfinale. Dabei hat Costa mit einer angedeuteten Beiß-Attacke für einen Skandal gesorgt.

Der spanische Nationalspieler flog in der 84. Minute vom Platz, nachdem er seinen Gegenspieler Gareth Barry angegangen war. Und die TV-Bilder lassen die Vermutung zu, dass in der anschließenden Kopf-an-Kopf-Auseinandersetzung Diego Costa seinem Kontrahenten in den Hals gebissen haben könnte. Der angegangene Barry meldete sich nun allerdings zu Wort und verteidigte Chelseas Angreifer.

Eindeutig zu beurteilen war die Szene für den Schiedsrichter allerdings nicht. "Referee Michael Owen hatte keine Möglichkeit zu sehen, ob es ein Biss war oder nicht, da er auf die andere Seite geschaut hat", beschrieb der ehemalige Weltklasse-Schiedsrichter Howard Webb die Situation.

Die Verantwortlichen von Chelsea nahmen Diego Costa in Schutz. "Diego hat gegenüber den Klub-Offiziellen sein Bedauern über sein Verhalten ausgedrückt", wird ein Sprecher der Blues auf der Website der BBC zitiert. "Diego stellte dabei auch klar, dass er während der Auseinandersetzung keinesfalls zugebissen habe", so der Vereinssprecher weiter.

Chelseas Coach Guus Hiddink verwies zudem darauf, dass Diego Costa während der gesamten 90 Minuten von seinen Gegenspielern absichtlich provoziert worden sei. Besonders mit Barry geriet er vor der Situation des Öfteren aneinander. "Er wurde ein bisschen gejagt", sagte Hiddink. Allerdings stellte der Niederländer fest, dass die Provokationen Evertons "innerhalb der Regeln" stattgefunden haben.

Schon in der Anfangsphase der Partie im Goodison Park trat der spanische Stürmer negativ in Erscheinung. Er spuckte Schiedsrichter Michael Oliver vor die Füße, nachdem dieser ihn mit Gelb verwarnt hatte.

Drei Minuten nach Costa musste auch Everton-Profi Gareth mit der Ampelkarte vom Feld.

Ein später Doppelpack des Belgiers Romelu Lukaku (77./82.) brachte Everton den Einzug ins Halbfinale.

Am Sonntag kämpfen auch der FC Arsenal gegen den FC Watford und Manchester United gegen West Ham United um den Sprung in die Runde der letzten Vier. Bereits qualifiziert ist Crystal Palace.

Der älteste Pokal-Wettbewerb der Welt war für Chelsea zugleich wohl die letzte Hoffnung auf die erneute Qualifikation für den Europa-Pokal. Die Mannschaft von Trainer Guus Hiddink belegt in der Premier League nur den zehnten Platz.

(old/sid)
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