Angeblicher Wettbetrug Suker wehrt sich gegen Vorwürfe - Uefa kritisiert "Hexenjagd"

Der ehemalige Fußballprofi Davor Suker hat die Gerüchte über mögliche Verbindungen zu Wettbetrügern vehement zurückgewiesen. "Niemals in meinem Leben war ich in etwas involviert, das auf die Beeinflussung eines Fußballspiels gezielt hätte", sagte Suker, seit März Mitglied im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (Uefa), am Dienstag. Er selbst und der kroatische Verband HNS seien "verpflichtet, diese schreckliche Krankheit des Wettbetrugs zu bekämpfen", sagte Suker.

 Davor Suker weist die Vorwürfe entschieden zurück.

Davor Suker weist die Vorwürfe entschieden zurück.

Foto: afp, ODD ANDERSEN

Der Torschützenkönig der WM 1998 ist laut eines ARD-Berichts in der Vergangenheit im Dunstkreis des in Deutschland verurteilten Wettbetrügers Ante Sapina aufgetaucht. Suker soll unter anderem Wetten für seinen Landsmann Wetten platziert haben, dies gehe aus den Ermittlungsakten der Bochumer Staatsanwaltschaft hervor. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hatte seinem Funktionärs-Kollegen am Montag zu anwaltlicher Beratung geraten.

Die Uefa verurteilte die "Hexenjagd" auf ihren kroatischen Funktionär. "Davor Suker hat noch nie eine Befragung der Behörden in Bochum über sich ergehen lassen müssen. Wenn Bochum gedacht hätte, dass ernsthaft etwas dahintersteckt, hätten sie gehandelt. Man kann auch eine Hexenjagd veranstalten", sagte Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino am Dienstag nach der Sitzung des Uefa-Exekutivkomitees in Prag.

Sorgen bereitet der Uefa derzeit zudem der Fall von Catania Calcio. Antonino Pulvirenti, der vergangene Woche festgenommene Präsident des italienischen Zweitligisten Catania Calcio, hatte gestanden, fünf Meisterschaftsspiele der Serie B für je 100.000 Euro manipuliert zu haben.

"Wie sind natürlich sehr traurig über die Vorfälle und machen uns auch Sorgen. Absprachen haben nichts verloren in unserem Spiel", sagte Infantino: "Die Behörden in Italien arbeiten sehr gut und tun alles. Wir haben es mit verbrecherischen Organisationen zu tun. Wir wollen dieses Übel ein für alle mal ausmerzen."

(sid)
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