Zoff um Transfer von Torhüter De-Gea-Deal geplatzt: Manchester gibt Real die Schuld

Madrid · Der Zoff zwischen Real Madrid und Manchester United um den geplatzten Transfer von Torwart David de Gea geht in die nächste Runde. Nachdem der spanische Rekordmeister den englischen Premier-League-Klub für das Scheitern verantwortlich gemacht hat, schlug ManUnited nun zurück.

David de Gea und Co.: die größten Transfer-Pannen im Fußball
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Die größten Transfer-Pannen im Fußball

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Foto: afp

Die Engländer seien erst am letzten Tag vor Schließung des Transfermarkts zur Aufnahme von Verhandlungen bereit gewesen, betonte Real in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung. Der Konter aus England: Erst zu diesem Zeitpunkt habe es auch erst eine Anfrage aus Madrid gegeben, teilte Manchester in einer Stellungnahme auf der vereinseigenen Webseite mit.

Die Madrilenen hätten die vollständigen Unterlagen aus Manchester erst nach Mitternacht — um 0.02 Uhr — erhalten. So die Darstellung aus Madrid. Um 21.42 habe United die Transferunterlagen sowohl für de Gea als auch für Keylor Navas, der im Gegenzug nach Manchester gehen sollte, verschickt. Knapp zwei Stunden später seien die Unterlagen für de Gea zurückgekommen, allerdings ohne die Seite mit der Unterschrift.

Wie United weiter erklärt, habe man um 23.40 Uhr, also 20 Minten vor Schließung des Fensters, Dokumente mit "gravierenden Änderungen, die den Deal gefährdert haben", erhalten, wie es weiter hieß. Die Dokumente für Navas hatte Real zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht zurückgeschickt.

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Die Einigung sei von Manchester United schließlich um 23,58 Uhr in das System eingetragen worden. "Alles rechtzeitig vor dem Ende der Deadline", wie United mitteilte.

Real habe nun versucht, die Daten in das Computersystem des Transfermarkts einzugeben. Dies sei aber nicht mehr möglich gewesen, da der Markt bereits geschlossen gewesen sei. Real habe die Vertragsentwürfe bereits um 13.39 Uhr an ManUnited übermittelt, aber erst acht Stunden später eine Antwort erhalten. Dann habe es noch bis 23.53 Uhr gedauert, bis die Engländer sich mit Navas auf einen Vertrag verständigt hätten, hieß es wiederum aus Madrid.

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Foto: dpa, pst nic

Die beiden Klubs schieben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Hohn und Spott ist beiden sicher, sie wurden auch bereits kübelweise damit überschüttet. Wer Schuld hat, ist letztendlich auch egal, denn David de Gea bleibt nun in Manchester, Keylor Navas in Madrid.

Und die beiden Klubs sind nicht die ersten, die sich bei Transfers blamiert haben. Die besten Transfer-Pannen haben wir in unserer Bilderstrecke zusammengestellt.

(are)
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