Belgischer Nationaltrainer Wilmots feierte Entlassung mit Champagner

Brüssel · Der ehemalige Bundesliga-Profi und -Trainer Marc Wilmots (47) hat nach seiner Entlassung als Nationalcoach gnadenlos mit dem belgischen Verband abgerechnet. Seine Entlassung habe er mit seiner Ehefrau mit einer Flasche Champagner gefeiert.

 Marc Wilmots wirft dem belgischen Verband vor, nicht professionell genug aufgestellt zu sein.

Marc Wilmots wirft dem belgischen Verband vor, nicht professionell genug aufgestellt zu sein.

Foto: ap, AF FP, FO

"Die Verantwortlichen haben alles dafür getan, um mich zu destabilisieren und zu Fall zu bringen. Ja, es war eine wundervolle Zeit mit den Roten Teufeln. Trotzdem bin ich heilfroh, dass dieses Kapitel beendet ist. Ich war für sie zur Last geworden", zitierte der "kicker" aus einem Interview Wilmots' mit der belgischen Verlagsgruppe "Sudpresse" und dem TV-Sender "VTM".

Der Verband hatte nach dem überraschenden Viertelfinal-K.o. der belgischen Auswahl gegen Wales (1:3) bei der EURO die Trennung von Wilmots vollzogen. Wilmots zeigt sich erleichtert - trotz Rauswurf: "Ich war wieder frei. Selbst bei einem Titelgewinn hätte ich nicht weitergemacht. In diesem negativen Klima des Verbandes wollte ich nicht mehr leben."

Der Schalker Publikumsliebling wirft dem Verband vor, nicht professionell genug aufgestellt zu sein: "Ein simples Beispiel: In Belgien kann man gleichzeitig für den Fußballverband und auch für einen Klub arbeiten. Das ist Amateurismus, der in Deutschland unmöglich wäre. Beim belgischen Verband dreht sich immer noch alles um Macht."

Nachfolger von Wilmots als Nationalcoach ist der Spanier Roberto Martinez. Zuvor hatte der Verband auf seiner Homepage die Stelle ausgeschrieben und dafür viel Spott geerntet.

(old/sid)
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