Terrorwarnstufe erhöht Belgien sagt Testspiel gegen Spanien aus Sicherheitsgründen ab

Brüssel · Angesichts der angespannten Sicherheitslage nach den Attentaten von Paris ist in Belgien die Terrorwarnstufe erhöht worden. Für das ganze Land gelte die schwere Terrorwarnstufe drei, teilten die Behörden in der Nacht zum Dienstag in Brüssel mit.

 Einige Spieler der spanischen Nationalmannschaft und Trainer Vicente del Bosque bei einer Schweigeminute im Training.

Einige Spieler der spanischen Nationalmannschaft und Trainer Vicente del Bosque bei einer Schweigeminute im Training.

Foto: dpa, ms cdv mr

Stufe drei bedeutet, dass ein Anschlag möglich oder wahrscheinlich ist. Das für Dienstagabend geplante Freundschaftsspiel der Fußball-Nationalmannschaften Belgiens und Spaniens wurde abgesagt.

Das zum Innenministerium gehörende Krisenzentrum erklärte, besonders bedroht seien Orte mit einer großen Menschenansammlung. Die Polizeipräsenz solle an solchen Orten sichtbar verstärkt werden. Die Bürger würden zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Das Krisenzentrum empfahl die Absage des Fußballspiels zwischen Belgien und Spanien.

Der belgische Fußballverband URBSFA erklärte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga, das Freundschaftsspiel sei auf Empfehlung der Behörden und in Absprache mit der spanischen Nationalmannschaft abgesagt worden. Der Verband bedauerte die kurzfristige Annullierung. Es dürfe aber kein Risiko für die Spieler und Fans eingegangen werden. Im Brüsseler König-Baudouin-Stadion waren für Dienstagabend 50.000 Zuschauer erwartet worden.

Am Rande des Freundschaftsspiels zwischen der deutschen und der französischen Fußballnationalmannschaft im Stade de France bei Paris hatten sich am am Freitagabend drei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Dabei wurde ein Passant getötet. Kurz darauf töteten weitere Attentäter an verschiedenen Orten in Paris mehr als 120 weitere Menschen.

Sportwelt solidarisiert sich mit Pariser Terror-Opfern
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Die Ermittlungen führten unter anderem nach Belgien, wo mehrere der Pariser Attentäter wohnten. Die belgische Polizei suchte bei Razzien intensiv nach einem flüchtigen Verdächtigen. Gegen zwei weitere Verdächtige leitete die belgische Justiz Ermittlungsverfahren ein.

(spol/afp)
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