Transferzertifikat fehlt Spanische Liga verhindert Neymar-Debüt

Die spanische Fußball-Liga erweist sich nach dem Rekordtransfer von Neymar zu PSG einmal mehr als Spielverderber. Weil die Transfer-Unterlagen nicht rechtzeitig in Frankreich eingingen, muss der Superstar auf sein Debüt warten.

Paris St. Germain stellt Neymar vor
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Neymar in Paris vorgestellt

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Foto: afp

Das spektakuläre Debüt von Superstar Neymar bei Paris Saint-Germain ist um eine Woche verschoben worden. Einmal mehr hat sich die spanische Fußball-Liga nach dem Rekord-Transfer des Brasilianers als Spielverderber erwiesen. Die notwendigen Unterlagen waren bis Mitternacht nicht beim französischen Ligaverband eingegangen, wie die Liga am Samstag mitteilte. Damit war die Deadline zur Erteilung der Spielberechtigung für das Spiel am Samstag (17.15) gegen SC Amiens überschritten. "Der Spieler kann gegen Amiens nicht auflaufen", hieß es von der französischen Liga.

La Liga hatte bereits im Vorfeld versucht, den Transfer Neymars vom FC Barcelona zu PSG zu verhindern. So war die Begleichung der festgeschriebenen Ablösesumme in Höhe von 222 Millionen Euro von den Spaniern wegen des Verstoßes gegen das Financial Fairplay nicht angenommen worden. Daraufhin wurde das Geld direkt an den Club gezahlt.

Ligaverbandschef Javier Tebas will sich damit aber noch nicht abfinden. Eine Beschwerde wegen Finanzdopings durch den französischen Club sei fertig und gehe an die Uefa, die Europäische Union und die Schweizer Gerichte, hieß es.

Ungeachtet der Blockadehaltung der spanischen Liga war für Samstag zumindest die Vorstellung Neymars vor dem ersten Liga-Heimspiel um 15.45 Uhr angesetzt worden. "Bereit für die Show", hatte die französische Sportzeitung "L'Equipe" in Vorfreude auf das erste Neymar-Spektakel am Samstag getitelt. Sein Liga-Debüt könnte der Offensivstar nun am 13. August im Spiel bei EA Guingamp geben.

Bereits am Freitag hatte sich der 25-Jährige in Paris der Öffentlichkeit bei einer Pressekonferenz gestellt. Er sei nicht des Geldes wegen nach Paris gekommen, hatte Neymar betont. Laut Medienberichten soll das Jahresgehalt des Ausnahmespielers auf 30 Millionen Euro ansteigen. Möglich wurde der Transfer dank des katarischen Geldgebers im Hintergrund von PSG.

Eine erste (kleine) Rendite erhielt PSG bereits am ersten Tag. Gut 12.000 Trikots mit der Rückennummer zehn wechselten am Freitag den Besitzer. Vor den Fanshops bildeten sich lange Schlangen.

Unterdessen hat Neymar seine Aufnahmeprüfung im Kreis der neuen Kollegen bestanden. Bei PSG ist es Tradition, dass die neuen Spieler ein Lied anstimmen müssen. Klatschend und singend stand Neymar auf einen Stuhl, von seinen Mannschaftskollegen erhielt er Applaus.
Teamkollege Marco Verratti hielt die Einlage per Handy-Video fest und verbreitete sie via Instagram.

(dpa)
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