Nach Doping-Gerüchten Komplette Mannschaft von FK Rostow getestet

Moskau · Dopingkontrolleure des Fußball-Weltverbandes Fifa haben am Donnerstag nach einem Ligaspiel unangekündigt die komplette Startelf des russischen Tabellen-Zweiten FK Rostow getestet. Dies teilte der Fifa-Medizinchef Jiri Dvorak der Nachrichtenagentur AP am Rande des Fifa-Kongresses in Mexiko-Stadt mit, nachdem Rostows Spieler im Anschluss an den 3:1-Sieg bei Dynamo Moskau Dopingproben abgeben mussten.

Hintergrund sind Gerüchte, das im Vorjahr noch vom Abstieg bedrohte Team nutze das inzwischen verbotene Meldonium. "Wir haben die komplette Mannschaft getestet, die elf, die in der Startformation standen. Die gesamte Prozedur hat zwei Stunden gedauert", erklärte Dvorak. Die Mannschaft habe sich kooperativ verhalten, die Proben würden nun in einem Labor in Europa analysiert. Mit Blick auf die Verdächtigungen gegen Rostow sagte Dvorak, er wisse nicht, was davon wahr sei. "Wir verfolgen nicht jedes Gerücht, aber in der derzeitigen Situation mit Meldonium dachten wir, es wäre ein gutes Beispiel, so etwas einfach zu machen", erklärte er. Das in baltischen Staaten und in Russland vertriebene Herzmedikament Meldonium gehört seit dem 1. Januar zu den verbotenen Substanzen im Sport. Seitdem sind zahlreiche Sportler aus Osteuropa positiv darauf getestet worden, so auch der russische Tennis-Star Maria Scharapowa.

(dpa)
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