2. Liga in Griechenland Sitzstreik für ertrunkene Flüchtlinge

Düsseldorf · Griechische Zweitliga-Spieler haben mit einem Sitzstreik vor ihrer Meisterschaftsbegegnung der toten Flüchtlinge gedacht, die in den letzten Tagen ertrunken waren. Die Kicker der rivalisierenden Klubs AE Larissa und Acharnaikos saßen am Freitag nach dem Anpfiff zwei Minuten still auf dem Feld.

AEL teilte mit, dass der Protest "an die Hunderten von Kinder, die jeden Tag wegen der abscheulichen Apathie der EU und der Türkei in der Ägäis umkommen", erinnern soll. Trotz des Winterwetters begeben sich jede Woche Tausende Menschen auf die gefährliche Überfahrt in Richtung europäisches Festland. Erst am Donnerstag waren 24 Flüchtlinge beim Untergang ihres Boots vor der griechischen Insel Samos umgekommen, am Mittwoch ertranken sieben Menschen.

Mindestens 33 Menschen sollen am Samstag in der Ägäis auf dem Weg von der Türkei nach Griechenland ertrunken sein. Die UN sagte, dass mehr als 46.000 Migranten bisher in Griechenland in diesem Jahr angekommen sind, mehr als 200 sollen während der Reise umgekommen sein. Im letzten Jahr erreichten über 850.000 Flüchtlinge Griechenland.

(seeg/sid)
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