Fälschlicherweise Tor angezeigt Ärger in Frankreich — Torlinientechnik narrt Schiedsrichter

Troyes · Weil die Torlinientechnik bei einem Fußballspiel in Frankreich ein Phantomtor anzeigte, ist das System von den Schiedsrichtern zur Halbzeit einfach abgeschaltet worden.

 Schiedsrichter François Letexier leitete die Partie.

Schiedsrichter François Letexier leitete die Partie.

Foto: afp, FRN

Im Punktspiel der Ligue 1 zwischen EC Troyes AC und SC Amiens signalisierte die Torlinien-Technologie einen Treffer, obwohl der Ball die Linie offenbar gar nicht überschritten hatte. Der Schiedsrichter erkannte das vermeintliche Tor der Gastgeber zunächst an. Denn die Technik hatte seine Uhr zum Vibrieren gebracht und damit ein reguläres Tor angezeigt.

Dies stimmte aber wohl nicht. Wie die französische Presse am Sonntag berichtete, hatte der Südkoreaner Suk Hyun-Jun mit einem Kopfball die Latte des Gäste-Tores getroffen. Von dort prallte die Kugel auf den Rasen, überschritt aber offensichtlich nicht die Torlinie. Die Gäste protestierten vehement, mehrere Minuten lang herrschte Konfusion. Nach Konsultation seiner Assistenten revidierte der Referee schließlich seine Entscheidung und erkannte das Tor nicht an.

In der Halbzeitpause entschied das Schiedsrichtergespann, die Torlinien-Technologie ganz abzustellen. Troyes erzielte nach dem Wechsel noch den Siegtreffer zum 1:0-Erfolg. Nach Informationen der Zeitung "Le Parisien" war dies nicht die erste Panne der in Frankreich angewandten Technologie. In der vorigen Saison habe es in der Liga etwa ein Dutzend Zwischenfälle dieser Art gegeben. Die Liga hat bereits angekündigt, in der kommenden Saison eine Video-Technologie einzuführen.

(ems)
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