Hohes Agressionspotenzial Oberhausener Ultras sollen zum Idiotentest

Oberhausener Ultras haben von der Stadt Oberhausen die Aufforderung erhalten, sich einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung zu unterziehen. Aufgrund des hohen Aggressionspotenzials der Ultras sei davon auszugehen, dass sie auch im Straßenverkehr emotional impulsiv handeln, begründet die Stadt die Entscheidung.

Anhänger marschieren vom Fan-Haus in die Altstadt
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Foto: Theo Titz

Diese MPU wird im Volksmund auch Idiotentest genannt und muss normalerweise nur von Menschen absolviert werden, die im Straßenverkehr auffällig geworden sind.

Wie der Deutschlandfunk berichtet, haben die Fans von der Stadt Oberhausen ein Schreiben erhalten, in dem ihnen ein besonders hohes Agressionspotenzial attestiert wird. Aus diesem Grund sei davon auszugehen, dass sie auch im Straßenverkehr emotional impulsiv handeln würden. "Diverse polizeiliche Ermittlungen gegen Sie sind anhängig und aufgrund der Gruppierung auch in Zukunft zu erwarten", heißt es in dem Schreiben.

Sollten die Fans der Aufforderung nicht nachkommen droht ihnen der Verlust der Fahrerlaubnis.

"Auf mich macht das Ganze so ein bisschen den Anschein, als wenn man versuchen würde, dieser Gruppe zu Leibe zu rücken auf diese Art und Weise mit der MPU. Nachdem man es nicht geschafft hat, sie durch Stadionverbote vom Fußball fern zu halten", so Philip Krüger, Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte.

Die Ultras wehren sich gegen diese Zwangsmaßnahme und haben laut Deutschlandfunk immerhin erreicht, dass ihre Fälle noch einmal einzeln geprüft werden. Der Ausgang des Verfahrens ist demnach noch völlig offen.

(old)
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