Hannover empfängt Hertha Kind will mit Korkut bis zum Ende durchziehen

Hannover · Präsident Martin Kind vom abstiegsbedrohten Bundesligisten Hannover 96 hat seinem Trainer Tayfun Korkut eine Jobgarantie ausgestellt – selbst wenn die Niedersachsen das Schlüsselspiel gegen Hertha verlieren sollte.

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Foto: dpa/Tim Rehbein

"Wir ziehen das mit Herrn Korkut bis zum Saisonende durch. Es wird bei uns in dieser Saison keinen Trainerwechsel geben", sagte Kind der Bild-Zeitung vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC am Freitag ( 20.30 Uhr/Live-Ticker).

Eine Niederlage gegen die Berliner würde die Meinung des 96-Bosses nicht ändern. "Auch dann nicht. Aber wir werden nicht verlieren und nicht absteigen", sagte Kind.

Korkut arbeitet seit dem 31. Dezember 2013 als Trainer bei den Niedersachsen. Im Jahr 2015 hat der Trainer mit seiner Elf noch kein Spiel gewonnen. Mit vier Punkten aus den bisherigen zehn Partien ist 96 vor dem Spiel gegen Berlin die schlechteste Mannschaft der Rückrunde.

Nach dem Hinspiel-Sieg (2:0) vor einem halben Jahr war Hannover noch Vierter – danach begann der Absturz. In der Folge holte Korkut nur noch einen Sieg und rutschte mit seinem Team auf Platz 15 ab. Die Niedersachsen stehen am Abgrund zur 2. Liga und haben nur noch drei Punkte Vorsprung auf den großen Nachbarn Hamburger SV auf dem Relegationsrang. "Berlin ist ein Schlüsselspiel", sagte Kind.

Und nun geht es ausgerechnet gegen Pal Dardai. Der Hertha-Coach sorgte als Nachfolger von Jos Luhukay erst vor drei Wochen für das Aus von Joe Zinnbauer beim HSV. Zuvor leitete der Ungar mit seinem Debütsieg auf der Berliner Trainerbank die Entlassung von Kasper Hjulmand in Mainz ein. Kein Wunder, dass Korkut eindringlich vor dem Tabellen-11. warnt: "Wir dürfen keine fünf Prozent nachlassen." Immerhin steht ihm Torjäger Joselu nach einer fiebrigen Erkältung wieder zur Verfügung. "Er hat einen guten Eindruck gemacht die letzten zwei Tage. Die Krankheit ist ausgestanden", sagte Korkut.

Das 2:2 nach 0:2-Rückstand zuletzt bei Eintracht Frankfurt hat den Niedersachsen im Abstiegskampf wieder etwas Mut gemacht. Vor der so wichtigen Partie gegen Hertha appellierte der Klub zudem eindringlich an seine Fans, "für eine begeisternde, lautstarke Heimspiel-Atmosphäre zu sorgen". Das war in der Vergangenheit eher selten der Fall. "Die Fans können uns pushen - und wir brauchen unsere Fans am Freitag gegen Hertha BSC", sagte Kapitän Lars Stindl. Das Spiel steht unter dem Motto: "Gemeinsam Schwarz-Weiß-Grün". Torhüter Ron-Robert Zieler meinte: "Wir als Mannschaft wollen mit den Fans endlich den ersten Sieg der Rückrunde schaffen."

Mit einem Sieg würde 96 den Berlinern bis auf einen Punkt auf die Pelle rücken. Hertha ist zwar seit fünf Spielen unbesiegt, trotzdem spuckt Dardai keine großen Töne und erklärte die Hauptstädter zum Außenseiter. "Hannover 96 hat ein gutes Team, hat einen guten Trainer und ist zu Hause der Favorit", sagte der Ungar, der im Falle des Klassenerhaltes wohl endgültig zum Cheftrainer befördert wird. Mit einem Sieg wäre dieses Ziel fast schon erreicht.

(sid)
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