Besonderes Spiel für Weiser Kölns jüngster Bundesliga-Profi kehrt zurück

Köln · Mitchell Weiser ging als jüngster Bundesliga-Spieler des 1. FC Köln in die Vereinsgeschichte ein. Am Freitag gastiert er mit Hertha BSC in der Domstadt.

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Foto: dpa/Tim Rehbein

Die Augen der rund 50.000 Zuschauer werden am Freitag wohl vor allem auf einem Spieler ruhen: Mitchell Weiser. Der Profi von Hertha BSC ging durch die Nachwuchsteams des 1. FC Köln und tritt bei seinem Stammklub (20.30 Uhr/Live-Ticker), bei dem er immer noch jüngster Bundesliga-Profi überhaupt ist, an.

"Ich freue mich sehr! Ich habe in dem Stadion mein erstes Bundesligaspiel gemacht und war schon so oft dort. Das ist ein besonderer Ort für mich", betonte der 21 Jahre alte Berliner im Express-Interview. 17 Jahre, zehn Monate und drei Tage alt war Weiser in seinem Premierenspiel im Oberhaus 2012 gegen den rheinischen Erzrivalen Bayer Leverkusen.

Seitdem ist für Weiser ("Bei einem Traditionsklub wie dem FC in den Geschichtsbüchern zu stehen, das ist auch etwas Tolles") viel passiert. Vor vier Jahren erfolgte für den Sohn des einstigen Kölner Profis Patrick Weiser der Wechsel zu Bayern München, wo er den großen Durchbruch nicht schaffte, sondern ein ums andere Mal durch seine - für einen jungen Spieler nicht untypische - manchmal unbesonnene Art auffiel. 2013 bestritt er eine Halbsaison beim 1. FC Kaiserslautern auf Leihbasis in der 2. Liga. Im vergangenen Sommer erfolgte der ablösefreie Wechsel zur alten Dame von der Spree.

Dort hat der Außenverteidiger einen Stammplatz sicher, überzeugte mit selbstbewussten Auftritten und kämpft mit seinem Team als Tabellendritter sogar um einen direkten Champions-League-Platz. Nur gelegentlich eckt Weiser an. Kurz vor Abschluss der Transferperiode kam es im Hertha-Bus nach dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen (3:3) zu seiner handgreiflichen Auseinandersetzung mit Änis Ben-Hatira.

Weiser trug ein Veilchen am Auge davon, sein Widersacher wurde kurzerhand zum Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt transferiert. Hertha zog laut eigener Darstellung "die entsprechenden Konsequenzen, denn Fairness, Anstand, Respekt und Teamgeist gehören bei uns zu den wichtigsten Grundsätzen". Weiser wurde von der Hertha offenbar als Opfer der Rauferei angesehen.

Weiser trifft auf Kumpel Yannick Gerhardt

Große Freude löst bei Weiser derweil das Wiedersehen mit seinem gleichaltrigen Kumpel und FC-Profi Yannick Gerhardt aus. Für das Spiel gibt es keine Wette, aber dafür eine Saison-Vereinbarung. Weiser: "Wir schauen am Ende der Saison, wer mehr Tore erzielt hat. Ich habe eines, er schon zwei. Ich muss zusehen, dass ich da bald mal nachlege."

Ein großes Ziel haben der Herthaner und der Kölner aber gemeinsam. Sie wollen Deutschland im olympischen Fußballturnier im Sommer in Brasilien vertreten. "Es wäre ein Traum, wenn wir beide zusammen bei Olympia spielen dürften", äußerte Gerhardt in der Bild.

(sid)
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