Leuchtraketen-Vorfall in der Bundesliga Hannover und Wolfsburg drohen Strafen — Verantwortliche schockiert

Die Bundesligisten VfL Wolfsburg und Hannover 96 müssen nach dem Leuchtraketen-Vorfall vom Dienstagabend mit Strafen des DFB-Sportgerichts rechnen. Der Deutsche Fußball-Bund bestätigte am Mittwoch, dass der Kontrollausschuss ermittelt.

VfL Wolfsburg: Anhänger schießen Leuchtrakete vor Hannover-Reservebank
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Wolfsburg-Fans schießen Leuchtrakete ab

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Foto: Screenshot Sky

Beide Vereine wurden demnach angeschrieben und zu einer Stellungnahme aufgefordert. Unmittelbar vor dem Derby (0:4) in Hannover waren aus dem Wolfsburger Fanblock mehrere Leuchtraketen abgeschossen worden, eine davon schlug genau unter dem Dach der Hannoveraner Reservebank ein.

Sportchef Klaus Allofs und Trainer Dieter Hecking haben Fans des VfL Wolfsburg für das Fehlverhalten kritisiert. "Das tolerieren wir nicht. Ich weiß nicht, was sie geritten hat", sagte Wolfsburgs Manager Allofs nach dem Derbysieg: "Das kennen wir normalerweise von unseren Fans nicht."

Am Mittwoch kündigte der VfL "Sanktionen" an. "Die Vorfälle von Hannover sind Straftaten und werden für den oder die Täter und auch all jene, die Beihilfe geleistet haben, ernste Konsequenzen nach sich ziehen", teilte der Klub in einer offiziellen Stellungnahme mit.

Unmittelbar vor dem Spiel hatten VfL-Anhänger mehrfach Pyrotechnik gezündet, eine Rauchbombe landete direkt auf der 96-Bank. Verletzt wurde dabei niemand. "Unsere Fans haben sich daneben benommen. Wir müssen uns bei Hannover 96 entschuldigen", sagte VfL-Coach Hecking.

Deutliche Worte fand 96-Trainer Thomas Schaaf: "Das kann kein Fan sein. Wer sowas macht, ist schwach im Kopf. Wenn ich so ein Risiko eingehe, dann hat etwas nicht funktioniert im Kopf."

Ersten Erkenntnissen zufolge soll der Beschuss aber glimpflich und ohne Verletzungen ausgegangen sein. Im Wolfsburger Fanblock wurden zudem mehrere Bengalische Feuer gezündet. Weil der gastgebende Verein für die Sicherheit im Stadion verantwortlich ist, droht auch Hannover eine Strafe.

Es ist nicht das erste Mal, dass Wolfsburger Fans im Rahmen des Derbys für negative Schlagzeilen sorgen. Beim bisher letzten Duell in der niedersächsischen Landeshauptstadt am 6. Dezember 2014 hatten VfL-Fans im Gästeblock in Hannover vier bengalische Feuer sowie eine Rauchbombe gezündet. Der Verein war dafür vom Sportgericht des DFB mit einer Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro belegt worden.

(sid/dpa)
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