Neuer Aufsichtsrat bei Hannover Denkzettel für 96-Boss Martin Kind

Hannover · Klubchef Martin Kind von Hannover 96 hat bei der Jahreshauptversammlung des Bundesligisten einen Denkzettel verpasst bekommen. Zwei Tage nach dem endgültigen Abstieg in die 2. Liga wählten die Mitglieder einen neuen Aufsichtsrat, wobei sie dem Vorstandsvorsitzenden teilweise die Gefolgschaft verweigerten.

Martin Kind: Unternehmer, Hörgeräte-Hersteller, Hannover-Präsident
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Das ist Martin Kind

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Foto: dpa, nt nic

Nur drei der bisherigen fünf Mitglieder wurden wiedergewählt, zwei neue Kandidaten schafften den Einzug in das Kontrollgremium.

Kind hatte zuvor eindringlich für eine Wiederwahl des Fünfer-Gremiums geworben. Die 753 stimmberechtigten Mitglieder entschieden sich nach mehr als vier Stunden in einer äußerst knappen Abstimmung für Valentin Schmidt, Michael Beck und Veronika von Lintel aus dem bisherigen Aufsichtsrat. Neu sind Sebastian Kramer und Ralf Nestler. Sie gelten als Befürworter der 50+1-Regel im Profifußball, für deren Modifizierung Martin Kind in den vergangenen 19 Jahren vehement gekämpft hatte.

Seinen Posten als Vereinschef im Stammverein kann Kind angesichts der Machtverhältnisse im Aufsichtsrat wohl behalten. Das neue Mitglied Kramer schlug versöhnliche Töne an: "Veränderung ist Fortschritt und keine Bedrohung."

(areh/dpa)
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