HSV-Idol zur Labbadia-Verpflichtung Seeler: "Ich drücke die Daumen, auch wenn sie schon wehtun"

Hamburg · Die HSV-Idole Uwe Seeler und Willi Schulz haben mit Zurückhaltung auf die überraschende Verpflichtung von Trainer Bruno Labbadia beim Bundesligisten Hamburger SV reagiert.

Hamburger SV: Bruno Labbadia leitet erstes Training
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Bruno Labbadia leitet erstes HSV-Training

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"Ich bitte um Verständnis, dass ich keine schlauen Kommentare abgeben will, denn das haben beim HSV andere zu entscheiden", sagte Seeler der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch nach dem bekanntgewordenen Wechsel von Peter Knäbel zu Labbadia. "Ich habe das zur Kenntnis genommen und drücke die Daumen, auch wenn sie schon wehtun", ergänzte "Uns Uwe", der 78 Jahre alte einstige Torjäger und Präsident des HSV.

Sein ehemaliger Teamkollege Willi Schulz bewertet zumindest den dritten Trainerwechsel beim Tabellenletzten in der laufenden Saison positiv. "Der Verein muss alle Möglichkeiten ausnutzen, um da unten rauszukommen, denn wir stecken ja tief drin im Schlamassel", sagte der "Worldcup-Willi" genannte Abwehrchef der 60er und 70er Jahre.

Ob nach Mirko Slomka, Josef Zinnbauer und Knäbel der ehemalige HSV-Profi und -Coach Labbadia der Richtige ist, ließ auch Schulz unkommentiert. "Das wird sich (Vorstandschef) Dietmar Beiersdorfer mit seiner Crew gut überlegt haben", erklärte der 76 Jahre alte Ex-Nationalspieler.

Magath lobt Labbadia

Felix Magath hat sich positiv zu Bruno Labbadia als neuem Trainer des HSV geäußert. "Ich freue mich, dass die Führung des HSV sich entschieden hat und mit Bruno Labbadia doch noch einen neuen Trainer holte, der aus dem Fußball kommt und über ausreichend Erfahrung verfügt", schrieb der frühere HSV-Spieler und -Trainer auf seiner Facebook-Seite.

Labbadia, der bereits zwischen 2009 und 2010 die Hanseaten trainiert hatte, leitete am Mittwoch sein erstes Training und soll den auf Rang 18 stehenden Traditionsverein vor dem ersten Abstieg aus der Bundesliga retten.

Magath ist seit dem vorzeitigen Ende beim FC Fulham aus England ohne Anstellung und hatte vor kurzem seine Bereitschaft zur Hilfe bei seinem Ex-Klub signalisiert. Jetzt forderte der 61-Jährige: "In der jetzigen Situation muss man beim HSV alle verfügbaren Kräfte bündeln und sich ausschließlich für den Kampf gegen den Abstieg wappnen." Die HSV-Funktionäre müssten als "Einheit zusammenstehen".

Durch Labbadia und die Anhänger habe er wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt, betonte Magath. "Die Fans des HSV haben auch in den schlimmen letzten Wochen ihre Bundesligatauglichkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt und damit ein starkes Zeichen gesetzt", befand er. "Jetzt muss die Mannschaft nachziehen und in Bremen punkten."

(dpa)
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