HSV träumt von der großen Trainerlösung Knäbel spielt nur den Platzhalter für Tuchel

Hamburg · Nach der Entlassung von Joe Zinnbauer und der Interimslösung Peter Knäbel arbeitet der Hamburger SV offenbar weiter an einer spektakulären Trainerlösung für die neue Saison. Demnach ist der stark abstiegsgefährdete Bundesligist weiter an einer Verpflichtung von Thomas Tuchel interessiert.

Thomas Tuchel im Portät: Ex-Trainer von BVB, Chelsea und Paris Saint-Germain
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Das ist Thomas Tuchel

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Foto: AP/Andy Rain

Das berichtet das "Hamburger Abendblatt". Bereits vor drei Wochen soll sich die Klubspitze der Hanseaten mit dem 41 Jahre alten Tuchel zu einem Gespräch getroffen haben. Dabei soll der ehemalige Trainer des FSV Mainz 05 seine "grundsätzliche Bereitschaft" signalisiert haben, den HSV ab Sommer zu übernehmen. Tuchel legt derzeit ein Sabbatjahr ein und wird auch vom ambitionierten Zweitligisten RB Leipzig umworben.

Wie realistisch die Chancen des HSV auf eine Verpflichtung Tuchels sind, lässt sich nur schwer einschätzen. Tuchel hält alle Trümpfe in der Hand. Er entscheidet, was er in der kommenden Saison macht. Bereits vor einem halben Jahr war der HSV sehr an einem Deal mit Tuchel interessiert, doch die Norddeutschen konnten Tuchel nach der Trennung von Mirko Slomka nicht zu einem Umzug nach Hamburg überreden. Tuchel wollte sein Sabbatjahr nicht unterbrechen, Investor Michael Kühne war außerdem nicht bereit, Tuchel und dessen Trainerstab zu finanzieren. Man spricht branchenintern von Kosten in Höhe von fünf MIllionen Euro jährlich. Und drittens soll Tuchel Zweifel an der optimalen Zusammenstellung des Kaders gehabt haben.

Am Sonntag hatte der HSV den 44 Jahre alten Zinnbauer nach dem Absturz auf den Relegationsrang 16 beurlaubt. Da kein "Feuerwehrmann" gefunden wurde, übernimmt bis Saisonende der Direktor Profifußball Knäbel den Traditionsklub und soll den ersten Bundesliga-Abstieg des HSV verhindern. "Wir sind überzeugt, dass es in dieser Situation die beste Option für uns ist", sagte Klubchef Dietmar Beiersdorfer: "Peter kennt die Mannschaft und die Umstände am besten und ist in der Lage, sofort zu handeln."

(sid)
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