"Pfiffe machen uns nicht besser" HSV bittet Fans in offenem Brief um Unterstützung

Hamburg · Anfeuern statt auspfeifen: Der Mannschaftsrat des taumelnden Hamburger SV hat die Fans des Tabellenletzten vor dem Duell gegen Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr/ Live-Ticker) in einem offenen Brief zur Unterstützung aufgerufen.

 Die HSV-Profis wollen an der eigenen Leistung arbeiten und hoffen gleichzeitig auf ihre Fans.

Die HSV-Profis wollen an der eigenen Leistung arbeiten und hoffen gleichzeitig auf ihre Fans.

Foto: dpa, pst

Anfeuern statt auspfeifen: Der Mannschaftsrat des taumelnden Hamburger SV hat die Fans des Tabellenletzten vor dem Duell gegen Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr/Live-Ticker) in einem offenen Brief zur Unterstützung aufgerufen.

"Lasst uns gemeinsam loslegen", heißt es in dem Schreiben vor der Partie gegen den ewigen Rivalen. "Jetzt kommt also das Nordderby mit all seinen Emotionen, und damit für uns die Chance, mit euch im Rücken endlich den richtigen Startschuss für unsere Saison zu setzen", schreibt der Mannschaftsrat um Kapitän Gotoku Sakai an die Anhänger: "Das schaffen wir nur gemeinsam, dafür brauchen wir wirklich jeden HSVer, der bereit ist, diesen schwierigen Weg mitzugehen." Trotz der sportlich prekären Lage wird aber auch die negative Stimmung in den vergangenen Heimspielen bemängelt.

"Wir verstehen das, wir verstehen die Unzufriedenheit, wir verstehen den Frust. Und uns ist bewusst, dass wir nicht in der Position sind, etwas von euch zu fordern. Zumal die meisten von euch sich trotz der sportlich enttäuschenden Monate nie abgewandt haben, sondern dem HSV treu geblieben sind", schreibt der Mannschaftsrat: "Aber es ist doch auch klar, dass Pfiffe uns nicht besser oder sicherer machen."

Das 2:2 zuletzt bei 1899 Hoffenheim sei ein erster Schritt in die richtige Richtung gewesen. "Keine Pfiffe, kein Niedermachen, sondern krasse Anfeuerungen", schreibt die Teamführung: "Wir haben den Saisonstart verhauen und sind erst jetzt auf dem richtigen Weg, die Kurve zu kriegen. Da hilft es natürlich extrem, wenn man wie am Sonntag in Hoffenheim so brutal unterstützt wird."

Erstmals in der Bundesliga-Historie steht der HSV auch nach elf Spieltagen einer Saison noch sieglos da. Auch die lediglich drei Pünktchen nach elf Partien sind neuer Negativrekord der Hanseaten.

(sid)
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