Rückspiel der Relegation Treffen oder trauern: HSV glaubt an die allerletzte Chance

Hamburg/Karlsruhe · Letzte Ausfahrt Karlsruhe? Der Hamburger SV will am Montag seine allerletzte Chance nutzen, den ersten Abstieg in der 128-jährigen Vereinsgeschichte doch noch zu verhindern. Dafür aber darf vorne keine Null stehen.

Karlsruhe - Hamburg
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Treffen oder trauern - alles reduziert sich beim Hamburger SV nach seiner Horrorsaison auf diese beiden Szenarien. Gelingt dem Bundesliga-Dino im Relegations-Rückspiel am Montag (19 Uhr/Live-Ticker) beim Karlsruher SC kein eigenes Tor, ist der Bundesliga-Dino nach 128 Jahren erstmals zweitklassig. Die legendäre Stadionuhr würde einfach schnöde abgestellt.

Doch besonders für Relegationsroutinier Dennis Diekmeier haben die Hanseaten nach dem 1:1 aus dem Hinspiel noch alle Chancen, sich wie schon im Vorjahr erneut vor dem Abstieg zu retten. "Ich bin überzeugt, dass wir es auch diesmal schaffen, denn wir werden als Team alles geben", versprach der Rechtsverteidiger.

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Dieser Freistoß bringt den KSC um den Aufstieg

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Foto: Screenshot Youtube

Der 25-Jährige müsste es eigentlich wissen, denn sein Einsatz im mit 27.500 Zuschauern ausverkauften Karlsruher Wildparkstadion ist schon der sechste Relegationsauftritt seiner noch gar nicht so langen Karriere. Damit egalisiert der Ex-Nürnberger die Bestmarke von Kurt Knoll, der in den 80er-Jahren mit dem FC Homburg und dem 1. FC Saarbrücken ebenfalls sechsmal in der Relegation zum Einsatz kam.

Doch dieser Rekord wäre bedeutungslos, wenn die Norddeutschen tatsächlich den Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssten. Die sportliche Vergangenheit der Rothosen beim KSC spricht nicht unbedingt für ein sportliches Erfolgserlebnis, 17 Jahre liegt der letzte HSV-Sieg in Karlsruhe zurück.

Verzichten muss der HSV heute auf die gelbgesperrten Heiko Westermann und Gojko Kacar. an der Vaart ersetzt in seinem letzten HSV-Pflichtspiel den Gelb-gesperrten Gojko Kacar im defensiven Mittelfeld. Dennis Diekmeier spielt für den ebenfalls gesperrten Heiko Westermann. Dafür kann Labbadia auf die zuletzt angeschlagenen Ivica Olic und Ivo Ilicevic, Torschütze im Hinspiel, zurückgreifen.

Indes: Labbadias Trainerkollege Markus Kauczinski hat mit derlei Statistiken gar nichts am Hut. Der 55-Jährige will es auf jeden Fall nicht auf ein 0:0 ankommen lassen, das eigentlich für die Rückkehr in die Bundesliga reichen würde.

"Wir wollen nicht zocken. Wir haben etwas zu gewinnen, und der HSV hat viel zu verlieren", sagte Kauczinski. Die Sprunggelenkverletzung von Zweitliga-Torschützenkönig Rouwen Hennings, der auch im Hinspiel traf, ist zumindest nicht schlimmer geworden, der 27-Jährige kann spielen.

(sid)
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