Peinliche Panne HSV-Gehaltsliste im Park gefunden

Hamburg · Die Aufbruchstimmung beim Hamburger SV ist wenige Tage vor der neuen Bundesliga-Saison schon wieder komplett dahin. Neben dem Pokal-Aus gegen Viertligist Carl Zeiss Jena, wurde nun bekannt, dass jede Menge geheimer Dokumente in einem Hamburger Park gefunden wurden.

 Dem HSV-Sportchef Peter Knäbel wurde ein Rucksack mit allerhand wichtigen Papieren gestohlen.

Dem HSV-Sportchef Peter Knäbel wurde ein Rucksack mit allerhand wichtigen Papieren gestohlen.

Foto: dpa, dbo nic

Wie die "Bild" berichtet, sind unter anderem Listen der Gehälter und Prämien aller Spieler, Trainer sowie der Betreuer darunter gewesen. Eine Altenpflegerin hatte die wichtigen HSV-Dokumente vergangene Woche im Jenischpark im Hamburger Stadtteil Othmarschen gefunden.

Wie die Zeitung berichtet, entdeckte die Frau eine Liste mit Gehältern und Prämien der Profis, von Trainer Bruno Labbadia sowie Scouting-Reports, internen Schriftverkehr und detaillierte Vereinbarungen mit Neuzugang Emir Spahic. Dazu private Dokumente, Kreditkarten, ein Schlüsselbund und ein Schweizer Führerschein von HSV-Sportchef Peter Knäbel.

Die Altenpflegerin hatte sich nach dem Fund an die Geschäftsstelle des Bundesligisten gewandt, wo sie mit ihrer Geschichte allerdings auf Taube Ohren gestoßen sein soll. "Man hat mir nicht geglaubt. Nach mehreren Anrufen sagte man mir, die Mitarbeiterin habe mit Herrn Knäbel gesprochen, er würde aber nichts vermissen", so die Finderin.

Der Sportchef soll sich zu dem Zeitpunkt auf einer Reise gewesen sein. "Unsere Mitarbeiterin hat mich gefragt, ob ich meinen Ausweis verloren hätte, Den hatte ich bei mir. Und aktuelle Arbeitspapiere habe ich nicht vermisst", so Knäbel. Und den betreffenden Rucksack habe er erst ein paar Tage später vermisst.

"Der Rucksack mit den Sachen wurde mir geklaut", sagte Knäbel auf Nachfrage der "Bild". Weil der Sportchef erst kürzlich umgezogen sei, habe er den Verlust zunächst nicht bemerkt. "Die Dokumente waren alle älteren Datums. Deswegen habe ich sie aktuell nicht gebraucht und auch nicht vermisst", erklärte Knäbel.

Glück im Unglück für den HSV: Die Altenpflegerin hat die ganze Sache diskret behandelt. Und auch der Dieb schien kein großes Interesse an den brisanten Unterlagen zu haben.

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