Es fehlt eine "definierte Marschroute" Ex-Profi Scharner rechnet mit HSV und Idol Seeler ab

Hamburg · Der frühere Hamburger Profi Paul Scharner hat in einem Buch mit dem Bundesligisten HSV abgerechnet. "Der große HSV steht bloß noch für seine eigene Vergangenheit", heißt es in dem Werk "Position Querdenker. Wie viel Charakter verträgt eine Fußballkarriere?", aus dem "Bild am Sonntag" zitierte.

 Paul Scharner kam bei den Hanseaten lediglich zu vier Einsätzen.

Paul Scharner kam bei den Hanseaten lediglich zu vier Einsätzen.

Foto: dpa, Patrick Seeger

Scharner, der von August 2012 bis August 2013 beim HSV unter Vertrag stand, lediglich vier Kurzeinsätze bestritt und ein halbes Jahr an das damalige englische Premier-League-Team Wigan Athletic verliehen war, beklagte in der damaligen Zeit das Fehlen einer "definierten Marschroute". "Mit jedem neuen Trainer, mit jedem neuen Manager hielt eine neue Ausrichtung Einzug. Normalerweise ordnen sich die Personen dem Diktat des Clubs unter, beim HSV war es umgekehrt." Ob sich seine Kritik auch auf die heutigen Strukturen beim HSV mit neuem Vorstand und neuem Aufsichtsrat bezieht, ist unklar.

Scharner vertritt die Ansicht: "Beim HSV thront Uwe Seeler über allem. Doch er hat dem HSV genau wie die legendäre 83er-Mannschaft geschadet." Mit ihren Kommentaren würden die einstigen Profis verhindern, dass "etwas Gescheites nachkommt".

Auch die finanzielle Abhängigkeit von einem einzigen Mann, wie dem Milliardär Klaus-Michael Kühne, sehe er skeptisch. "Mittlerweile erweist sich ja längst, dass er ein knallharter Geschäftsmann ist, der den Klub in seinem Würgegriff hält, und eben kein lieber Onkel, der die Millionen gönnerhaft sprudeln lässt."

(dpa)
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