Frauen-WM DFB-Team stürmt mit 4:1 gegen Schweden ins Viertelfinale

Die deutschen Fußballerinnen sind ihrem Titeltraum einen weiteren Schritt näher gekommen und als erstes Team in das WM-Viertelfinale in Kanada gestürmt. Die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid setzte sich am Samstag in Ottawa im Achtelfinale gegen Schweden souverän und hochverdient mit 4:1 (2:0) durch.

Deutschland fertigt Schweden 4:1 ab und steht im WM-Viertelfinale
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Deutschland fertigt Schweden 4:1 ab und steht im Viertelfinale

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Das DFB-Team trifft nun am Freitag (22.00) in Montreal auf den Sieger des Duells zwischen Mitfavorit Frankreich und Südkorea (Sonntag/22.00).

Im mit 22.486 Zuschauern ausverkauften Lansdowne Stadium von Ottawa trafen die überragende Anja Mittag (24.) sowie Celia Sasic (36. Foulelfmeter/78.) per Doppelpack und Dzsenifer Marozsan (88.) für den überlegenen zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameister. Beide haben nach vier Spielen bereits fünf Turniertreffer auf dem Konto. Für die überraschend schwachen Schweden erzielte Linda Sembrant (82.) den Anschlusstreffer.

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"Wir sind überglücklich, dass wir diesen schweren Brocken Schweden aus dem Turnier gespielt haben", sagte Neid im ZDF: "Gegen Schweden kann man nicht jeden Tag vier Tore schießen, wir sind verdient im Viertelfinale. Das war ein ganz wichtiges Spiel, vielleicht auch ein Schlüsselspiel." Auch Torschützin Mittag spracht von einem "verdienten Sieg. Wir haben hart gearbeitet und sind viel gelaufen."

Die DFB-Auswahl diktierte das Spielgeschehen bei hochsommerlichen Temperaturen und hätte zur Halbzeit sogar noch höher führen müssen. Bereits nach 20 Sekunden verzog Alexandra Popp freistehend vor dem Tor, wenig später scheiterte Simone Laudehr (2.) an Torhüterin Hedvig Lindahl.

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Auch Melanie Leupolz (13.) schloss nach einem Konter zu ungenau ab. Besser machte es Mittag, die den Ball im Mittelfeld eroberte, nach Doppelpass mit Sasic aus 18 Metern abzog und den Ball maßgenau an den rechten Innenpfosten schoss. Nach einem vermeintlichen Foul von Amanda Ilestedt an Mittag im Strafraum verwandelte dann die Vorbereiterin den Strafstoß souverän.

Neid hatte im ersten K.o.-Spiel die Startformation aus dem 10:0-Auftaktsieg gegen die Elfenbeinküste aufs Feld geschickt. So musste Schweden-Schreck Marozsan zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die 23-Jährige hatte im EM-Halbfinale 2013 gegen die Skandinavierinnen den 1:0-Siegtreffer erzielt.

Die Fans der Frauen-WM
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Wermutstropfen war die Gelbe Karte für Innenverteidigerin Saskia Bartusiak, die nach einem Foul an Sofia Jakobsson zum zweiten Mal im Turnier verwarnt wurde und somit im Viertelfinale fehlen wird. Erst kurz vor der Pause tauchte Jakobsson dann auch einmal gefährlich im deutschen Strafraum auf, der Kopfball der großgewachsenen Angreiferin verfehlte das deutsche Tor aber deutlich (45.).

Im zweiten Durchgang brachte Neid dann Edel-Joker Marozsan für die fleißige Leupolz ins Spiel. Wieder legte Deutschland los wie die Feuerwehr: Ein Lupfer von Linksverteidigerin Tabea Kemme aus spitzem Winkel tänzelte aber nur auf der Querlatte (47.). Die DFB-Auswahl, die die K.o.-Runde als Gruppensieger erreicht hatte, gewährte dem WM-Dritten von 2011 nach einer laufintensiven ersten Hälfte nun mehr Räume.

Bei einer Ecke von Therese Sjögran beförderte Torhüterin Nadine Angerer im Duell mit Ilestedt den Ball gerade noch so aus der Gefahrenzone (56.). Auf der Gegenseite lenkte Lindahl einen schönen Schuss von Lena Goeßling mit den Fingerspitzen über die Latte (64.). Nach Sasic' Abstauber nach einem Versuch aus der Distanz von Laudehr erzielte Sembrant nach einem Freistoß per Kopf den schwedischen Ehrentreffer. Kurz stellte Marozsan mit ihrem ersten Turniertreffer den alten Abstand wieder her.

Beste Spielerinnen aufseiten der Deutschen waren Mittag, Sasic und Laudehr, bei den Schwedinnen überzeugten Torhüterin Lindahl und Sjögran.

(sid)
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