Nationalspielerin Popp "Bei den Männern wäre Steffi Jones sicher schon geflogen"

Marienfeld · Fußball-Nationalspielerin Alexandra Popp hat vor dem richtungsweisenden Länderspiel der deutschen Frauen gegen Frankreich einen Appell an die Mannschaft gerichtet.

 Alexandra Popp bei den Olympischen Spielen in Rio.

Alexandra Popp bei den Olympischen Spielen in Rio.

Foto: dpa, nic

"Wir alle wissen: So kann es nicht weitergehen. Wir wollen gegen Frankreich eine Reaktion auf die Kritik der letzten Wochen und Monate zeigen", sagte die Stürmerin des VfL Wolfsburg in einem Interview bei "t-online.de" vor der Partie am Freitag (17.58 Uhr/ARD) in Bielefeld.

Die 26-Jährige sieht die Schuld für das frühe EM-Aus im Sommer und die zuletzt schwachen Leistungen der DFB-Elf in den WM-Qualifikationsspielen nicht allein bei Bundestrainerin Steffi Jones: "Man kann wirklich nicht sagen: Das ist alles ihre Schuld", meinte Popp, deutete aber auch an, dass von der Euphorie nach dem Olympiasieg 2016 nicht mehr viel übrig ist.

"Bei den Männern wäre Steffi Jones sicher schon geflogen", sagte Popp, die es aber begrüßt, dass die DFB-Führung an Jones festgehalten hat: "Aber da unterscheiden sich Frauen- und Männerfußball schon - zum Glück! Es ist gut, dass eine Trainerin bei uns nicht gleich nach zwei oder drei Niederlagen gehen muss." Die Stimmung im Team sei gut.

Popp sieht durchaus noch die Chance zur Wende: "Die Partie kommt uns gerade recht, auch wenn es "nur' ein Freundschaftsspiel ist. Frankreich gehört zur Weltspitze - zu der uns einige Kritiker ja trotz zahlreicher Erfolge in den letzten Jahren aktuell nicht mehr zählen. Wir wollen das Gegenteil beweisen!"

(dpa)
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